1. Mönchengladbach

Aufnahmestopp im Tierheim Mönchengladbach

Jede Woche neue Einweisungen : Hilfe, das Tierheim ist voll!

Das Gladbacher Tierheim ist voll. Der verhängte Aufnahmestopp ist keine echte Lösung, denn jede Woche bringen Polizei und Ordnungsamt neue Einweisungen – Katzen und Hunde aus schlechter Haltung. Tierheimleiterin Jasmin Pulver: „Wir stehen mit dem Rücken zur Wand!“

Über 40 Hunde beherbergt das Tierheim Mönchengladbach zurzeit. Das Hundehaus ist proppenvoll und renovierungsbedürftig. 20 Katzen wohnen im Katzenhaus, das spätestens im April/Mai, nach der Frühlings-Paarungszeit, ebenfalls zum Bersten voll sein wird. Von Kaninchen & Co. mal ganz abgesehen...

Tierheimleiterin Jasmin Pulver und ihr kleines Team haben alle Hände voll zu tun. Entspanntere Zeiten, mehr Raum und Zeit für die einzelnen Tiere – reines Wunschdenken. „Es ist erschreckend“, sagt Pulver. „Es vergeht keine Woche, in der wir nicht mindestens zwei Hunde- und Katzeneinweisungen haben. Mit Corona ist es noch schlimmer geworden, Tiere werden immer häufiger wie Wegwerfartikel angeschafft. Im Internet kann man Hunde per Mausklick kaufen und viele schaffen sich Welpen von Rassen an, die, wenn sie groß sind, ihre Besitzer überfordern.“ Auch Qualzuchten seien ein echtes Problem, da die betroffenen Rassehunde unter ihren angezüchteten unnatürlichen Merkmalen oft schlimm leiden. Wir bräuchten Gesetze, die das verbieten!“, so die Tierschützerin, der es am Herzen liegt, ihre Schützlinge in gute Hände zu vermitteln. So wie Joey (15) und seine Kumpeline Jessi (14). Die beiden rüstigen Hundesenioren aus Griechenland und Rumänien sind Mitte März ins Tierheim gekommen, nachdem ihr Besitzer in Mönchengladbach gestorben ist. Außer Zahnstein (wird noch entfernt) und grauem Star haben sie keine gesundheitlichen Probleme. Pulver: „Es wäre toll, wenn jemand beide nehmen, ihnen einen schönen Lebensabend geben könnte!“