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: Chancengleichheit für Parasportler

: Chancengleichheit für Parasportler

In Berlin finden 2023 die Special Olympics World Games statt. Hier werden, neben den bereits im Wettbewerb bestehenden 26 Sportarten aus 21 Verbänden, zwei neue Sportarten die Chance haben, als Demonstrationssportart aufgenommen zu werden. Der Deutsche Hockey-Bund bewirbt sich mit Specialhockey für einen dieser beiden Plätze. Am Montag stellte der DHB die Sportart auf dem Hockeyplatz am Gerstacker vor.

. Der Deutsche Hockey-Bund bewirbt sich mit

Specialhockey für einen der beiden Plätze, auf denen bei den Special Olympics World Games zwei neue Sportarten in den Reigen der Wettbewerbssportarten aufgenommen werden könnten. Am Montag stellte der Verband die Bewerbung, die Protagonisten und -Unterstützer in Rheydt den Medien vor.

Carola Meyer ist nicht nur seit Mai 2019 DHB-Präsidentin, sondern als Vizepräsidentin des Europäischen Hockeyverbandes EHF für die Entwicklung des Specialhockeys international verantwortlich. Deshalb freut sie sich besonders über die Bewerbung: „Wir arbeiten auf europäischer Ebene mit viel Engagement daran, diese Variante des Hockeysports weiterzuentwickeln und zu etablieren. Deshalb wäre diese Chance, Specialhockey bei den World Games 2023 in Berlin als Demonstrationssportart zu präsentieren, ein weiterer Anschub – nicht nur in Deutschland.

Bis zum 15. Oktober lief die Abgabefrist für die Bewerbung als Demonstrationssportart in Berlin. Der Deutsche Hockey-Bund hat seine Bewerbung bereits übermittelt. Darin enthalten sind auch Statements zweier neuer Botschafter des Sports. Der 35-jährige Mahmut Gerdan aus Mönchengladbach ist selbst leidenschaftlicher Specialhockey-Spieler, hat Deutschland als Nationalspieler schon bei einer EM vertreten. Selin Oruz ist Mitglied der A-Nationalmannschaft, gewann Bronze bei den Olympischen Spielen in Rio und wurde im letzten Jahr Vize-Europameisterin mit den DHB-Damen.

Mahmut Gerdan: „Ich bin gern mit meinen Freunden auf dem Platz und möchte sehr gern mit dem Team nach Berlin!“ Selin Oruz: „Ich würde mir wünschen, dass die Sportlerinnen und Sportler mehr Aufmerksamkeit bekämen. Auch durch meinen persönlichen Bezug habe ich großes Interesse daran, eine gewisse Chancengleichheit für Parasportler auch im Hockey zu schaffen.“

Zurzeit gibt es in 15 Vereinen aus sieben Landesverbänden in Deutschland Angebote für Specialhockey. 2018 wurde mit Linda van Overmeire-Sandkaulen eine offizielle Beauftragte für Specialhockey/Inklusion beim DHB ernannt, die dem Präsidiumsausschuss für Sportentwicklung und Vereinsmanagement angehört. Das Team um Maren Boyé, Direktorin Sportentwicklung beim DHB, hat 2020 mit vier weiteren Vereinen Beratungsgespräche über die Implementierung des inklusiven Gedankens in die Vereinsstruktur geführt.

Seit zwei Jahren gibt es eine Kooperation zwischen dem Rheydter SV und dem Specialhockey-Team Mönchengladbach. Spieler und Spielerinnen des Special Hockey Team Mönchengladbach und des Rheydter SV spielen als drittes Team für den RSV in der 3. Verbandsliga Rhein-Wupper und sorgen für viel Spielfreude und gute Laune.