1. Mönchengladbach

Polizei-Ermittlungskommission macht Serien-Täter dingfest

Nach einer Reihe von Autoaufbrüchen und Einbrüchen : Diebesgut sucht Besitzer

Seit August gab es im Raum Mönchengladbach eine auffällige Reihe von Autoaufbrüchen und Wohnungseinbrüchen. Die Polizei hat daraufhin die „Ermittlungskommission Admiral“ ins Leben gerufen – mit Erfolg: Vier von sechs dringend Tatverdächtigen wurden festgenommen, ein Teil der Beute sichergestellt. Während einige „Asservate“ noch auf ihre Besitzer warten, rät die Polizei Bürgern zur Prävention. Ob Handy oder Handtasche auf dem Autositz oder offenes Fenster – es gilt, Einbrechern keine „Eintrittskarte“ zu bieten.

Sowohl die Gladbacher Polizei als auch die Staatsanwaltschaft sind „erschrocken“ angesichts der dreisten Vorgehensweise der Männer, denen über hundert Autoaufbrüche, vier vollendete und neun versuchte Wohnungseinbrüche ab August zur Last gelegt werden. Sechs Täter sind es insgesamt, alles junge Deutsche zwischen 24 und 32 Jahren, vier davon sitzen nach einer Razzia am frühen Morgen des 24. Oktober in U-Haft.

Neben einer Tatfrequenz, die ihresgleichen sucht – bis zu 20 PKW-Aufbrüche an einem Tag –, ist es insbesondere die Fokussierung der Täter auf „vulnerable“ Bevölkerungsgruppen wie alte Menschen – mit entsprechenden Tatorten wie besipielsweise Friedhofsparkplätzen, die deren Vorgehensweise kennzeichnet. Offensichtlich waren die Männer ganztags auf der Suche nach günstigen Gelegenheiten, brachen ein und nahmen mit, was sich schnell abgreifen und zu Geld machen lässt: Handys, Portemonnaies, Taschen, Sonnenbrillen, Schmuck und EC-Karten, mit denen im Anschluss geshoppt und Zigarettenautomaten geleert wurden.

„Die haben auf großem Fuß gelebt“, berichtet Detmar Kamper, Leiter der Ermittlungskommission Admiral. „Statt zu arbeiten, haben sie geguckt: Wo können wir einbrechen? So haben sie ihren Drogenkonsum finanziert und konnten ihren Partner*innen ‚etwas bieten‘.“ Dabei hätten die Täter auch oft Glück gehabt. „Einmal fanden sie mehrere tausend Euro Bargeld im Handschuhfach!“

Bei den Wohnungseinbrüchen hätten sich die Täter auf den Eingangsbereich konzentriert – „da, wo man gern Schlüssel, Geld und Handy ablegt, wenn man nach Hause kommt“, erklärt Torsten Janssen von der Kriminalprävention/Opferschutz und appelliert dringend an alle Bürger*innen, Autoaufbrüchen wie auch Wohnungseinbrüchen durch präventive Maßnahmen vorzubeugen und sich von der Polizei beraten zu lassen (seine Empfehlungen s. Infokasten).

Ihr Hauptziel, diese spezielle Tatserie zu stoppen, hat die Ermittlungskommission Admiral durch aufwendige Ermittlungen und eine enge Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft erreicht. „Auf- und Einbrüche, auch durch Banden von außerhalb, wird es immer wieder geben“, so Kamper, „aber dieses Feld haben wir schon mal leergeräumt!“