1. Mönchengladbach

Regionalwettbewerb Jugendforscht 2022 Vorstellrunde

„Jugend forscht“ wegen Corona nur online : Von Pflanzenhaaren bis Bio-Limonaden

Der Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ wird wegen Corona nur online durchgeführt. Der spannenden Themen jedoch tut diese Einschränkung keinen Abbruch.

„Wir wollten nicht das Risiko eingehen, wieder absagen zu müssen“, erklärt Dr. Ralf Wimmer die Entscheidung der Unternehmerschaft Niederrhein, den Schüler-Wettbewerb „Jugend forscht“ nur online abzuhalten. Und so lädt der stellvertretende Hauptgeschäftsführer die 220 teilnehmenden Schüler für kommende Woche ein, ihre Arbeiten aus den Bereichen Natur, Technik und Arbeit per Video-Konferenzen vorzustellen. Die Jury besteht aus Lehrern, Wissenschaftlern und Praktikern.

„Jeder Teilnehmer erläutert der Jury zunächst sein Projekt“, erklärt Wettbewerbsleiter Dr. Thomas Zöllner, „dann stellt die Jury Fragen“. Die Qualität der Antworten ist entscheidend für die Bewertung. „Denn die Jury schaut besonders auf die Eigenleistung des Schülers“, betont Dr. Zöllner. 123 Arbeiten wurden der Unternehmerschaft als Veranstalter eingereicht. Die Siegerehrung ist für den 10. März vorgesehen.

Um einen ersten Eindruck von der Breite der Themen zu vermitteln, luden Dr. Wimmer und Dr. Zöllner einige Schüler aus mehreren Städten zu einer „Mini-Ausstellung“ ins Haus der Unternehmerschaft am Krefelder Ostwall ein. Die Einladung bedeute aber keine Vorentscheidung zur Bewertung. 

Auch der 14-jährige Johannes Schwarz von der Bischöflichen Marienschule Mönchengladbach durfte den Gastgebern sein Projekt erläutern. Unter dem Titel „Eine haarige Angelegenheit“ hat er per Mikroskop die Härchen auf Pflanzenblättern untersucht und die Gründe erschlossen, warum die Natur die Blätter damit umgibt. Lösung: Manche Pflanzen schützen sich damit vor Wasserverlust, andere vor Fressfeinden.

Der 17-jährige Janis Schröther vom Krefelder Moltke-Gymnasium hat sich die Frage gestellt, ob Bio-Limonaden wirklich gesünder sind als klassische Erfrischungsgetränke. Nach der Untersuchung der Inhaltsstoffe kam er zu einem differenzierten Ergebnis: Manche Bio-Limonaden wiesen tatsächlich wenige und vor allem natürliche Inhaltsstoffe auf, in anderen aber fanden sich viele Stoffe, die auch nur teilweise aus biologischem Anbau stammten.

Die Notwendigkeit zur Online-Präsentation hat in diesem Jahr zu einem gewissen Rückgang der Teilnehmerzahl geführt. Doch Dr. Wimmer betont: „Wir sind fest entschlossen, den Wettbewerb 2023 wieder in Präsenz abzuhalten.“