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Umfrage Aidshilfe-Prävention an Mönchengladbacher Schulen

Aidshilfe-Präventionsteam auf Gladbachs Schulhöfen : HIV? Was war das noch mal?

Alle sprechen über Covid-19, aber was ist eigentlich aus HIV und der Aufklärung rund ums Thema Aids geworden? Was wissen junge Leute eigentlich heute von dem in den Achtziger-Jahren aufgekommenen Virus? Die Aidshilfe Mönchengladbach hat den Welt-Aids-Tag am 1. Dezember zum Anlass genommen, einmal an den Schulen nachzufragen. Das Ergebnis wird mit Spannung erwartet.

Der Terminkalender des Teams „Prävention/Beratung und Begleitung“ der Aidshilfe Mönchengladbach/Rheydt e.V. ist voll dieser Tage. In den Pausenhöfen von insgesamt acht Schulen unterschiedlicher Schulformen lassen Robert Lierz, Paula Weinsheimer und Klaus Schneider Schüler zwischen zehn und 21 Jahren einen Fragebogen mit sieben Fragen zum Thema HIV ausfüllen. Allein in den ersten drei Schulen sind 300 bearbeitete Fragebögen zusammengekommen. „Wir stoßen auf reges Interesse bei den Schülern“, freut sich Klaus Schneider und erklärt: „Das Motto des diesjährigen Welt-Aids-Tags ist ‚Leben mit HIV. Anders als du denkst‘, daher wollen wir auch in die Richtung fragen: Was denken junge Leute, wie stellen sie sich das Leben mit HIV vor?“

Bei den sieben Fragen gilt es unter anderem, zu beantworten, wobei man sich – außer beim Sex – mit HIV anstecken kann, ob Kondome das einzige Verhütungsmittel sind, dass vor einer HIV-Infektion beim Sex schützen kann und ob man als HIV-Infizierter eine geringere Lebenserwartung hat. Zwei bis vier Antwortmöglichkeiten gibt es je nach Frage. Und – so weit sei verraten – die Beantwortung ist gar nicht so einfach, auch für Erwachsene, die mit der Aids-Angst der Achtziger/Neunziger Jahre groß geworden sind.

Ob Oberbürgermeister Felix Heinrichs sich wohl auf den Test vorbereitet hat? Jedenfalls beatnwortet er alle Fragen richtig. Bei der zu diesem Zeitpunkt bereits erfolgten Umfrage an den ersten drei Schulen sieht es anders aus. „Etwa 40 bis 50 Prozent der Fragen sind falsch beantwortet worden“, verrät Robert Lierz. Was das Team aber mit Stolz erfüllt: „Man merkt, wo wir schon mal gewesen sind und aufgeklärt haben“, sagt Schneider.

„Wir machen Prävention ja auch in anderen Bereichen der Sexualität, zum Beispiel queere Prävention im Rahmen unseres SchLau-Projekts“, erklärt Paula Weinsheimer und verrät das „Erfolgsrezept“: „Unsere Veranstaltungen finden ohne Lehrkräfte statt, so dass die Kinder frei sprechen können.“

Unabhängig davon, ob sie gut oder schlecht abschneiden – für die Kinder und Jugendlichen lohnt sich die Teilnahme an der Umfrage: zum einen, weil sie anhand der vor Ort aufgestellten Infowände sicher etwas über das immer noch wichtige Thema HIV dazulernen, zum anderen, weil es als kleines Dankeschön Gummibärchen gibt. Für den OB gibt’s an diesem Tag übrigens sogar einen kleinen Teddybär von der Aidshilfe – den echten mit der roten Aidsschleife, den man auch bekommt, wenn man für die Aidshilfe spendet (ab 6 Euro).

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Felix Heinrichs wünscht der Aidshilfe viel Erfolg bei der Aktion und betont: „Es ist unglaublich wichtig, dass die Präventions- und Bildungsarbeit weitergeht. Das Tolle an der Aktion ist, dass sie mit den Mythen aufräumt, die es immer noch zum Thema HIV gibt, und so Betroffene nicht mehr stigmatisiert werden.“