1. Mönchengladbach

Volksbank Mönchengladbach spendet für Tafeln

15 000 Euro für sechs Tafeln e.V. : Volksbank spendet, um Not zu lindern

Die Vereine Tafel e.V. arbeiten am Limit Die Zahl der Bedürftigen wächst von Woche zu Woche und ein Ende ist nicht abzusehen. Einer der Gründe, warum die Volksbank Mönchengladbach eG sechs Tafeln in ihrem Verbreitungsgebiet mit insgesamt 15 000 Euro bedenkt.

Andreas Stumpf, Vorsitzender der Tafel in Willich, beschönigt nichts: „Da ist richtig Druck drin. Seit dem 24. Februar ist die Zahl der Kunden um 40 Prozent gestiegen. Und das ist erst der Anfang. Demnächst kommen auch all die Menschen zu uns, die die hohen Energiekosten kompensieren müssen.“

Seine 95 Ehrenamtler im Durchschnittsalter von 67 Jahren arbeiten in mehreren Schichten, um die fünf Ausgabestellen betreiben zu können: „Da kommen schnell 80 Kisten mit Brot, Obst und Gemüse zusammen, die schon grob bei den Spendern, also Discounter, Bäckereien, Supermärkte vorsortiert und dann in unserer Sammelstelle feinsortiert und dann an die Ausgabestellen gebracht werden. Das ist harte Arbeit.“

Das bestätigt auch Monika Bartsch, die der Mönchengladbacher Tafel vorsteht: „Damit wir alles bewältigt bekommen, fahre ich auch selbst einen der Transporter, obwohl wir 60 Fahrer und Beifahrer haben, die ehrenamtlich arbeiten.“ Auch sie achtet darauf, dass die Helferinnen und Helfer nicht an ihre Grenzen stoßen: „Unsere älteste Ehrenamtliche ist 86 Jahre alt.“

Andreas Stumpf muss nicht, wie seine Mönchengladbacher Kollegin auch, allein die steigende Zahl der Bedürftigen bewältigen, er kämpft auch mit dem sinkenden Spendenaufkommen, „da zum Beispiel die Supermärkte enger kalkulieren und weniger Lebensmittel abgeben. Aber auch die Spritkosten schlagen erheblich zu Buche. Bei uns sind das pro Monat 1 000 Euro. Von daher können wir das Geld gut gebrauchen.“ Er ist so enttäuscht wie entsetzt, dass diese Notlage von den Politikern in der Stadt nicht gesehen wird, und jüngst sein Bürgerantrag gescheitert ist, in dem er um ein wenig mehr Geld gebeten hatte.

Monika Bartsch bestätigt, dass es immer schwieriger wird, die Not ihrer Kundinnen und Kunden zu lindern. Pro Ausgabetag seien dies 400 Familien. Derzeit muss sie sogar Lebensmittel dazukaufen, obwohl dies nicht die eigentliche Aufgabe und Absicht der bundesweiten Vereine Tafel e.V. ist. Franz Dierk Meurers, Vorstandsmitglied der Volksbank Mönchengladbach eG, konnte sich bei der Übergabe der Spende von der Dringlichkeit der Hilfe überzeugen: „Diese lange Schlange vor der Ausgabe spricht eine deutliche Sprache.“ Die Volksbank werde in ihrem Engagement nicht nachlassen, bekräftigt auch Vorstandskollege Carsten Thören bei seinem Besuch der Willicher Ausgabestelle in der Jacob Franzen Halle, „das gebietet allein schon unsere genossenschaftliche Tradition  -  der Hilfe zur Selbsthilfe.“

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Während es in beiden Städten Schwierigkeiten beim Nachschub der von den großen Lieferanten gespendeten Lebensmittel gibt, freuen sich Andreas Stumpf und Monika Bartsch über die großherzigen Spenden aus dem privaten Bereich. Monika Bartsch freut, „dass wir allein bei der Volksbank seit Ende November pro Woche rund 130 Päckchen abholen konnten, die deren Kunden in den Filialen abgeben haben.“ Sie hofft, dass sie aus der Bevölkerung am Ende 1 800 Pakete zusammentragen kann, die das Weihnachtsfest der hilfsbedürftigen Mönchengladbacher bereichern werden. In Willich hoffen Andreas Stumpf und sein Team auf rund 800 Weihnachtspäckchen.