Morgen: Blitzmarathon in der Region

Morgen: Blitzmarathon in der Region

Am morgigen Donnerstag, 21. April, wird die Polizei den nächsten Blitzmarathon veranstalten. Auch die Kreispolizeibehörde des Rhein-Kreises Neuss wird sich beteiligen.

Bei der aktuellen Verkehrssicherheitsaktion legt die Polizei ihren Schwerpunkt aber nicht nur auf die Geschwindigkeitskontrollen. Mit dem Blitzmarathon soll sensibel gemacht und das Augenmerk insbesondere auf die Verkehrsopfer gelenkt werden. Also auf die Menschen, die im Straßenverkehr bei einem Unfall verletzt oder getötet werden. Viele dieser Menschen sind zu Opfern geworden, weil einer der Unfallbeteiligten zu schnell gefahren ist. Unter den Folgen solcher Unfälle leiden aber nicht nur die am Unfall Beteiligten. Auch Menschen aus dem nahen Umfeld der Opfer, wie Angehörige, Freunde und Kollegen müssen anschließend mit dem Schicksal fertig werden. Menschen, die mit der Situation an der Unfallstelle und dem Leid des Verunglückten und seiner Angehörigen leben müssen, sind aber auch Polizeibeamte und Mitarbeiter der Rettungsdienste.

Und wer sich die Lebensgeschichte von Unfallopfern anhört, erkennt, wie weitreichend die Folgen eines Verkehrsunfalls sein können. Durch einen Unfall kann sich plötzlich alles ändern. Schwere Verletzungen hinterlassen Narben. Unfälle verstümmeln Menschen. Auch seelisch. Nicht weniger leiden die Hinterbliebenen. Ein Verkehrsunfall verändert ihr Leben. Auch das der Unfallverursacher. Für immer.

Unangepasste Fahrweise oder zu schnelles Fahren sind nach wie die häufigsten Ursachen für schwere Verkehrsunfälle in Nordrhein-Westfalen. Im Jahr 2015 kamen 524 Menschen auf den Straßen in NRW ums Leben. Jeder dritte Tote im Straßenverkehr geht auf das Konto überhöhter Geschwin

digkeit. Über 13.100 Menschen wurden in NRW im Straßenverkehr schwer und rund 63.000 Menschen leichtverletzt. Durchschnittlich stirbt jeden Tag ein Mensch auf den Straßen in NRW. Das aber sind nur die nackten statistischen Zahlen. Sie sagen wenig über die Schicksale der Menschen dahinter aus. Eine andere Zahl vielleicht eher: Zehn Prozent der Schwerverletzten sind nach dem Unfall, nachdem sie das Krankenhaus wieder verlassen haben, noch immer eingeschränkt. Auch eine monatelange, teilweise jahrelange Reha kann daran oft nichts mehr ändern.

(StadtSpiegel)