Neue Ideen für die Tafel

Neue Ideen für die Tafel

Die Willicher Tafel hat einen neuen Vorstand. Der Wechsel verlief aufgrund guter Vorbereitung ohne längere Diskussionen und in harmonischer Stimmung.

Den anwesenden Mitgliedern bei der Jahreshauptversammlung war bereits im Vorfeld bekannt, dass der seit zwei Jahren amtierende 1. Vorsitzende der Tafel, Hermann Jüngst, wegen eines Wohnortwechsels nicht mehr neu kandidieren würde und dass sich auch andere Vorstandsmitglieder nicht mehr zur Wahl stellten wollten. Nach acht bzw. zehn Jahren ehrenamtlicher Vorstandsarbeit sahen es Rolf Bauer, 2. Vorsitzender, Barbara Krahn, Kassenwartin, und Petra Lopez, Schriftführung, an der Zeit, die Verantwortung in neue Hände zu legen, um damit neuen Ideen und Impulsen Raum zu schaffen.

Bereits im Herbst 2015 hatten sich die ausscheidenden Vorstandsmitglieder auf die Suche nach geeigneten Nachfolgern gemacht, indem sie sich mit dem Freiwilligenzentrum (FWZ) in Verbindung setzten und auch intern einige Vereinskollegen um Mitarbeit baten. Diese Suche trug Früchte, so konnte Hermann Jüngst, als Kandidatin für den 1. Vorsitz, Sabine Neumann aus Neersen vorstellen, die über das FWZ den Weg zur Tafel gefunden hatte und sich in den letzten Monaten bereits einen guten Einblick in die Tafelarbeit verschaffen konnte. Nach einer kurzen persönlichen Vorstellung votierten die Mitglieder einstimmig für sie als neue Vorsitzende.

Bei der Wahl zum 2. Vorsitzenden wurde es spannender. Klaus Dieter Zober konnte sich schließlich in geheimer Wahl gegen Peter Mingers durchsetzen. Gabriele Blohm übernahm den Posten der Kassenwartin, sie ist bereits viele Jahre bei der Willicher Tafel aktiv und wurde einstimmig gewählt. Ebenfalls einstimmig gewählt wurde die Beisitzerin Brigitte Logiewa, die sich wie bisher um die Hygienebelange der Tafel kümmern wird. Leider bleibt die Position der Schriftführung vakant, doch das neue Vorstandsteam ist zuversichtlich, in der Zukunft jemanden für diese Aufgabe zu gewinnen.

Laut dem Geschäftsbericht wurden im Jahr 2015 498 Haushalte aus 38 Ländern in der Stadt von der Willicher Tafel unterstützt (674 Erwachsene und 413 Kinder). Der Anteil der Asylbewerber stieg von 27,7 Prozent auf 34 Prozent. Trotzdem bilden die Bezieher von Hartz IV mit 41 Prozent weiterhin die größte Kundengruppe der Tafel.

Hermann Jüngst dankte den ehrenamtlichen Mitarbeitern, den vielen regelmäßigen Lieferanten und Sponsoren, ohne deren Unterstützung die Tafelarbeit nicht erfolgreich möglich wäre. Die unsichere Situation der Flüchtlingszahlen setzt die Tafel weiterhin vor große Herausforderungen, doch man geht davon aus, dass auch in 2016 die Arbeit in gewohnter Qualität und Umfang weiter geführt werden kann.

(Report Anzeigenblatt)