Die Wagenbauten laufen in Nierst auf Hochtouren — für Meerbusch schmeißen sie sich noch mal richtig ins Zeug: Nierster zählen Stunden rückwärts

Die Wagenbauten laufen in Nierst auf Hochtouren — für Meerbusch schmeißen sie sich noch mal richtig ins Zeug : Nierster zählen Stunden rückwärts

Wenn es Dunkel wird, fängt das Leben in Nierst aktuell erst richtig an. Dann wird gehämmert, gesägt, gemalt – aber auch kräftig viel gelacht. Acht Mannschaften rasen auf den wichtigsten Termin des Jahres vo

n Nierst hin, auf Rosenmontag am Niederrhein. Es sind nur noch wenige Tage – und der Extra-Tipp Meerbusch schaute sich jetzt schon einmal die Wagen an. „Unsere Teams arbeiten aktuell auf Hochtouren, aber wie jedes Jahr werden sie wahrscheinlich erst auf den letzten Drücker fertig“, sagen Günter Wolters und Florian Neuhausen von der KG Kött on Kleen. Das Motto des Jahres: „Heimat is os Neesch am Rhing“. Und danach haben sich die Wagenbauer gerichtet: Sie haben einen traurigen Adler samt Horst erschaffen, ein Hippie-Mobil für das Kinderprinzenpaar. „Der Adler Nierst ist aktuell auf dem letzten Platz der Kreisliga B, die Kinder träumen von der Freiheit des Lebens in Nierst“, so Wolters. Das Team „Baakes 4“ tüfftelt hingegen an einer Skilift-Gondel. Ein Skilift in Nierst? „Klar, für den Kulenberg, sechs Meter Höhe.“ Der Leitspruch der Narren dazu: „Mit uns zum Höhepunkt!“ Richtig geerdet hingegen ist das Team „Wolters“ um Udo Wolters. Wie der Wagen, der sich am idyllischen Nierst orientieren soll, genau aussehen wird, wollen sie erst am Rosenmontag bekannt geben. Eines haben sie aber bereits verraten: Ein rosafarbenes Schwein wird den Wagen zieren. Gerüchten zufolge nehmen die Narren damit ihren ersten Vorsitzenden Andreas Bongartz auf’s Korn, der zu einem närrischen Frühschoppen unbewusst mit seinem rosafarbenen Lieblingsschlafanzug gekommen sein soll. Es geht aber noch lustiger: Vor allem die jüngsten Besucher des Niersters Rosenmontagszuges werden sich über das närrische Gefährt der „Rössler-Truppe“ freuen. Luigi, Peach und Donki-Kong werden auf ihren Mario Karts durch Nierst fahren. „Darauf sind wir bei unserem traditionell wöchentlich stattfinden Schubkarrenrennen gekommen“, sagen Phillip Müller, Franz Rössler und Ingmar Weidemann. Phillip Müller ist eigentlich Lanker, der aber für drei Wochen beim Amt offiziell in Nierst gemeldet ist. „Es dürfen halt nur Nierster mitfahren.“ Und auch die Wikinger werden nach Jahrhunderten des Friedens die Straßen wieder unsicher machen. „Gerade weil sie damals hier waren.“ Nach unbestätigten Berichten sollen sogar einige direkte Wikinger-Nachfahren der Nordmänner im Paas-Team aktiv sein. „Ansonsten lässt sich ihr normales Erscheinungsbild eigentlich nicht erklären.“ Der Rosen

montagszug in Nierst startet am 16. Februar um 9.11 Uhr und geht bis 13 Uhr. Nach einer Stunde Pause fahren die Narren von 14 Uhr bis 17.30 Uhr weiter.

(Report Anzeigenblatt)