Tour de France: Otxoa, Vogel, Scarponi: Schwere Trainingsunfälle von Radstars

Tour de France : Otxoa, Vogel, Scarponi: Schwere Trainingsunfälle von Radstars

(sid). Immer wieder verunglücken Radsportler im Training auf öffentlichen Straßen schwer, am Samstagmorgen starb der frühere Giro-Sieger Michele Scarponi beim Zusammenprall mit einem Lkw. Das Risiko fährt auf nicht abgesperrten Strecken stets mit, oft unterschätzen motorisierte Verkehrsteilnehmer die schnellen Leistungssportler.

- Der SID gibt einen Überblick über einige folgenschwere Unfälle der vergangenen Jahre.

JAVIER OTXOA: Der Baske, 2000 mit einem grandiosen Bergetappen-Triumph bei der Tourde France in Lourdes-Hautacam, wird im Februar 2001 mit seinem Zwillingsbruder Ricardo von einem Auto angefahren. Ricardo stirbt dabei, Javier liegt mit schwersten Verletzungen über zwei Monate im Koma. Als paralympischer Sportler feiert er sein Comeback, holt 2004 und 2008 viermal Gold bei den Paralympics.

AMY GILLETT: Einen Tag vor Beginn der Thüringen-Rundfahrt im Juli 2005 verliert eine Fahranfängerin in der Nähe von Zeulenroda die Kontrolle über ihr Auto und erfasst das australische Nationalteam bei einer Trainingstour. Die 29 Jahre alte Gillett stirbt, fünf weitere Fahrerinnen werden schwer verletzt.

KRISTINA VOGEL: Im Mai 2009 wird die Erfurterin beim Straßentraining von einem Polizei-Fahrzeug angefahren und erleidet schwere Verletzungen, darunter einen Wirbelbruch. Vogel erstreitet 100.000 Euro Schmerzensgeld, erholt sich völlig. 2012 und 2016 holt die Bahn-Spezialistin jeweils Olympia-Gold, gewinnt im April 2017 ihre WM-Titel acht und neun.

SINAIDA STAHURSKAJA: Die Weißrussin, Straßen-Weltmeisterin von 2000, stößt im Juni 2009 in ihrer Heimat mit einem entgegenkommenden Auto zusammen und kommt dabei ums Leben - der Fahrer war am Steuer eingeschlafen.

MATTHIAS KESSLER: Nach Ablauf einer zweijährigen Doping-Sperre kämpft der frühere T-Mobile- und Astana-Profi um ein Comeback sowie um ein neues Team, als er im Januar 2010 schwer verunglückt. Beim Versuch, einer Katze auszuweichen, prallt der gebürtige Nürnberger mit dem Kopf gegen eine Beton-Wand und zieht sich einen Schädelbruch zu. Kessler muss seine Karriere beenden und leidet noch immer unter den Unfallfolgen.

LAURENT JALABERT: Der einstige Punkte-König der Tour de France wird nach seinem Karriereende im Frühjahr 2013 von einem Pkw angefahren und erleidet mehrere Knochenbrüche. Weil er den Rückhalt des französischen Verbandes nach dem Unfall vermisst, tritt Jalabert in der Folge von seinem Amt als französischer Nationalcoach zurück.

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KRISTOF GODDAERT: Der Belgier in Diensten des Schweizer Top-Teams IAM kommt im März 2014 beim Überfahren von Gleisen einer Industriebahn zu Fall und wird von einem folgenden Bus überrollt. Noch am selben Tag verstirbt der 27-Jährige.

JOHN DEGENKOLB: Im Januar 2016 fährt eine britische Seniorin in der Nähe des spanischen Alicante in eine Trainingsgruppe des Teams Giant-Alpecin. Unter anderem erwischt es den deutschen Klassiker-Spezialisten Degenkolb, der beinahe seinen linken Zeigefinger verliert. Die folgenden Saison wird für ihn eine zum Vergessen.

MICHELE SCARPONI: Am frühen Morgen des 22. April 2017 prallt der italienische Giro-Sieger von 2011 mit einem Lkw zusammen und stirbt noch vor der Ankunft im Krankenhaus. Einen Tag zuvor hatte der 37-Jährige sein letztes Rennen bestritten.