Sichern Sie Ihr Zuhause!

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Die 71-jährige Monika Lehnen ist das Opfer eines Einbruchs in ihren eigenen vier Wände geworden. Kann man sich davor überhaupt schützen und wenn ja, wie?

Ein Wohnungseinbruch ist für die Betroffenen oft ein Schock. So auch für Monika Lehnen. Die 71-Jährige wurde in der Nacht von einem Geräusch geweckt, schlug die Augen auf und erblickte einen jungen Mann in ihrem Schlafzimmer, der den Kleiderschrank durchstöberte.

Die schwer kranke Frau schrie den Unbekannten sofort an, was er da mache und dass er das Haus verlassen solle. Wahrscheinlich von der Lautstärke beeindruckt und aus Angst andere Menschen im Mehrparteienhaus aufzuwecken, stürmte der Dieb aus dem Schlafzimmer und ein zweiter kam aus dem Wohnzimmer gelaufen.

Fassungslos und verängstigt blieb Monika Lehnen zurück; ihre „vier Wände“ wurden von oben bis unten auf den Kopf gestellt. Schränke und Kommoden standen offen und ihr Hab und Gut lag auf dem Boden verteilt. Zum Glück hatten die Mieter der Wohnung über ihr sie tatsächlich schreien gehört, so dass sie zu ihr herunterkamen und gleich die Polizei anriefen. Die Beute: 250 Euro Rente aus der Geldbörse. „Für mich ist das viel Geld und ich möchte mit meiner Geschichte andere Menschen in meinem Alter alarmieren. Wir sind gefundenes Fressen, weil wir uns nicht mehr wehren können“, so Lehnen, die aufgrund ihrer Krankheiten kaum noch laufen und nur schwer atmen kann. Die Diebe verschafften sich denkbar einfach und schnell Zutritt zum Haus: sie hebelten das Küchenfenster mit einem Brecheisen auf.

Ein Fall, wie er sich im Stadtgebiet, grade in der Urlaubs- und Ferienzeit, häufiger ereignet. Dass man sich vor einem Einbruch schützen kann, zeigt die Erfahrung der Polizei: Fast 50 Prozent der Taten bleiben im Versuch stecken, da entweder fachkundig montierte Sicherungseinrichtungen dies verhindern oder die Täter bei der Tatausübung gestört werden. Die Kampagne „Riegel vor!“ der Polizei klärt Haus- und Wohnungsinhaber über Sicherungsmöglichkeiten auf.

Gute Riegel vor Fenstern und Türen führen häufig dazu, dass Täter ihre Einbrüche schon frühzeitig abbrechen. Einbrecher wollen schnell ins Haus einsteigen. Eine gute Sicherung bedeutet Verzögerung und damit ein erhöhtes Risiko für die Täter. Die Polizei berät gerne, welche Sicherungsmethoden individuell am besten passen.

Jeder Bürger kann zusätzlich auch einen aktiven Beitrag zur Verhinderung von Einbrüchen leisten. Dabei gilt immer: aufmerksam sein! Eine Kultur des Hinsehens und Handelns macht es den Dieben schwer. Wer seine Umgebung und Nachbarschaft im Auge behält, verdächtige Personen oder Geschehnisse wahrnimmt, sollte dies sofort der Polizei via 110 mitteilen. Dieses Verhalten hilft sehr effektiv, den Tätern noch vor der Tat das Spiel zu verderben.

(Report Anzeigenblatt)