„Tabaluga“-Kids auf dem Reiterhof

„Tabaluga“-Kids auf dem Reiterhof

Eine Woche lang durften die Fünfjährigen des Tabaluga-Kindergartens in Osterath auf einem „echten“ Reiterhof sein. Und das war eine Gaudi.

Es ist der Traum eines jeden kleinen Mädchens – und auch von so manch einem Jungen: Sich um Pferde kümmern, mit ihnen Spaß haben, aber die „großen Freunde“ auch pflegen. Für manch einen liegt das Ziel noch weit entfernt, für alle fünfjährigen Kinder aus der Kindertagesstätte Tabaluga in Lank-Latum ging dieser Wunsch jetzt eine Woche lang in Erfüllung. „Wir waren jetzt jeden Tag drei Stunden hier“, sagt Tanja Zimmermann vom Tabaluga-Kindergarten. Sie kümmert sich gerade um die Kinder, die eine „Frühstückspause“ auf der großen Wiese machen. Da knabbern noch zwei Döppken an ihren Broten, dort flitzen nicht weit entfernt zwei, drei fröhlich über die Wiese. An ihnen marschiert auf einmal die kleine Klara mit Pony„Loriot“ vorbei. Klara hatte anfangs sogar richtig Angst, sich auch nur dem Pferd zu nähern – drei Tage später ist sie ein Profi im „Hufe auskratzen“. „Es ist wunderbar, wie man die Veränderung bei den Kindern sieht“, erklärt Stefanie de Kok vom Kindergarten. Sie ist nur wenige Zentimeter von Klara entfernt und hat die ganze Zeit ein wachsames Auge auf ihre Schützlinge. Insgesamt sind 14 Kinder auf der Reitanlage der Familie Stocks in Osterath. Hier reihen sich Pferdeboxen an Pferdeboxen, und Hallen. Und in denen geht es für die Kinder am abenteuerlichsten zu. Dort ist nämlich Amana Sandvoss mit dem Meerbuscher Nachwuchs zugange: Voltigieren ist angesagt. „Zumindest eine Frühform“, sagt sie mit einem Augenzwinkern. Die Reitsport-Therapeutin kümmert sich liebevoll um die Kleinen. Sie dürfen auf „Patch“ reiten. Theo und Josef sind schon weit. Einer sitzt, der andere steht – und beide strecken ihre Arme auseinander. Das macht sichtlich Spaß und beide sind stolz. „Wir machen auch Tiere raten“, erklärt Amana Sandvoss. Die Kinder bekommen von ihr ein Wort ins Ohr geflüstert. Dann müssen sie auf dem Pferd sitzend versuchen, diese anhand von Figuren nachzumachen – und die anderen raten. Eine Giraffe macht sich ganz groß, ein Vogel flattert, bei einer Schlange liegt man lang auf „Patch“ auf dem Bauch. „Uns geht es hierbei auch um die kindliche Frühförderung im sozialen Bereich und im Bereich der Bewegung“, sagt Stefanie de Kok. Und dass es dabei auch noch Spaß macht, das ist keine Frage. Überall auf dem Hof laufen 14 glückliche Gesichter herum. „Und das sehen dann auch die Kleinen ein Jahr unter ihnen, wenn wir wieder im Kindergarten sind.“ Alle hoffen, dass sie es im nächsten Jahr wieder anbieten können. „Das wäre klasse“, sagt die fünfjährige Klara. Das Projekt wurde finanziell unterstützt durch die Johanniter Hilfsgemeinschaft Meerbusch, den Kibitzmarkt Bolten Meerbusch und den Förderverein Tabaluga e.V. Familie Stocks stellt ihre Reitanlage in Osterath für die Arbeit von Amana Sandvoss mit behinderten und nicht behinderten Kindern täglich zur Verfügung.

(StadtSpiegel)