Tschö Leerstand, hallo Rheydt!

Tschö Leerstand, hallo Rheydt!

Die Schauzeit Rheydt geht am 2. September in die zweite Runde und sagt erneut dem Leerstand in Rheydt den Kampf an. Interessierte Start-ups, Künstler, Gruppen und mehr können sich ab sofort bewerben.

Die Schauzeit 2.0 kommt in ihrer Neuauflage etwas forscher, ja, selbstbewusster, daher. Lautete das Motto 2015 „Zeig dich in Rheydt“, heißt es diesmal „Goodbye Leerstand, hello Rheydt“ – eine freundliche, aber klare Kampfansage an die verwaisten Ladenlokale in der Rheydter Innenstadt.

Initiatorin Barbara Schwinges vom Quartiersmanagement Rheydt zeichnet auch diesmal wieder für Projektleitung verantwortlich. „Zwei Drittel der Leerstände von damals (September 2015, Anm. d. Red.) sind heute vermietet und zwei ’Schauzeitler’ haben sich dauerhaft in Rheydt angesiedelt“, zeigt sich Barbara Schwinges stolz über den bleibenden Effekt der ersten Auflage. „Diesen Erfolg möchten wir natürlich gern wiederholen – wenn nicht sogar steigern“, fügt sie optimistisch hinzu.

Auch die Wirtschaftsförderung der Stadt (WFMG) ist wieder mit im Boot. David Bongartz von der WFMG betont: „Uns liegen natürlich auch die ’Wohnzimmer’ der Stadt, die Ortskerne, am Herzen. Was hier in Rheydt passiert, finden wir deswegen phänomenal.“ Markus Offermann, Quartiersmanager, stimmt zu: „Die dauerhafte Arbeit im Quartier, der breite Ansatz, den wir fahren, wirkt. Die Menschen sind bereit, sich zu engagieren, dafür bedanken wir uns.“

Aktuell stünden etwa zwölf bis 13 Prozent der Geschäftsflächen in Rheydt leer, weiß Kajetan Lis aus dem Fachbereich Stadtentwicklung und Planung. Das würde aber auch Büroflächen beinhalten, die so erst einmal nicht offensichtlich ins Auge fallen. Der Leerstand, der den Passanten sozusagen direkt „ins Auge springt“ soll nun die Schauzeit-Behandlung erhalten. Werbebanner in den Schaufenstern weisen ab sofort auf die nächste Runde hin – mit dem Hinweis, wo man sich bewerben kann (www.schauzeit-rheydt.de, Bewerbungsschluss 30. Juni).

Die Schauzeit beginnt am 2. September und dauert wieder vier Wochen – „mit der Option auf Verlängerung“, wie Barbara Schwinges betont, „Immobilienbesitzer und Zwischennutzer müssen dazu beide Bereitschaft signalisieren.“ Mitmachen kann grundsätzlich jeder. Ob man schon länger mit einer Geschäftsidee schwanger geht, ein Schaufenster für seine Produkte sucht oder mit seinen Werken ein breites Publikum begeistern möchte – alles ist möglich. Vor zwei Jahren hatten sich 44 Aussteller und Unternehmer beteiligt, auf eine ähnliche, wenn nicht größere, Zahl hoffen die Schauzeit-Macher auch in der zweiten Auflage.

Nach Ende der Bewerbungsfrist wird eine Jury bestehend aus David Bongartz, Barbara Schwinges und Stefan Sturm vom Verein Mischpoke die Teilnehmer auswählen.

(Report Anzeigenblatt)