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: Dem Schmerz keine Chance geben

: Dem Schmerz keine Chance geben

Ein neuer Akutschmerzdienst in der LVR-Klinik für Orthopädie Viersen soll die individuelle Schmerztherapie nach Operationen verbessern.

Inge Lücke schaut zufrieden. Am Tag nach ihrer Knie-OP in der LVR-Klinik für Orthopädie Viersen beklagt sie keine Schmerzen. Davon überzeugt sich der Akutschmerzdienst, der kürzlich geschaffen wurde und eine weitere Verbesserung im Leistungsspektrum darstellt.

Eine beschleunigte Rehabilitation, optimierte Abläufe und Vermeidung allgemeiner Komplikationen nach Eingriffen – all das beinhaltet das so genannten Fast-Track-Konzept. Eigene Auswertungen und Vergleiche dienen hier als Grundlage für eine abgestimmte Behandlung nach der Operation. Ein wichtiger neuer Baustein ist der Akutschmerzdienst als zusätzliche Visite.

Gisela Lange und Ursula Gehring von der Wachstation besuchen die Patientinnen und Patienten am ersten und zweiten post-operativen Tag. Hier erkundigen sich die beiden ausgebildeten „Pain Nurses“ nach dem Wohlbefinden – nett und freundlich, aber nicht als Plauderthema, sondern anhand eines standardisierten Fragebogens mittels iPad. „Vorteil ist, dass eine sofortige Verbesserung der individuellen Schmerztherapie und eine Therapie von Nebenwirkungen der Schmerzbehandlung erfolgen kann“, erklärt Klaus Keusemann, Leitender Anästhesist.

Bei Inge Lücke ist das nicht notwendig. Alles läuft nach Plan, die Schmerztherapie schlägt bestens an, die Mobilisation funktioniert auch optimal. Alle Angaben werden statistisch erfasst und fließen in eine Bewertung. Anhand dieser gilt es, wenn nötig, Änderungen und Verbesserungen herbeizuführen. Da sich beispielsweise gezeigt hat, dass die bisherigen Schmerzpumpen wegen ihrer Größe die Mobilisation zum Teil behinderten, wurden sie jetzt durch mobile Pumpen ersetzt.

Die bisherige Statistik zeigt, dass die Schmerzbehandlung in der LVR-Klinik für Orthopädie Viersen bestens funktioniert. Und das soll auch weiterhin so bleiben und stetig optimiert werden. Chefarzt Dr. Jochen Neßler betont: „Der Akutschmerzdienst ist ein echter Fortschritt in der Versorgung unserer Patientinnen und Patienten.“ Ziel ist es, dass jeder nach der Operation so zufrieden sein kann wie Inge Lücke.