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Senioren sollten nicht salzarm essen

Senioren sollten nicht salzarm essen

Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, dass es durch bestimmte Erkrankungen – aber auch durch deren Behandlung – zu Verschiebungen im Flüssigkeitshaushalt kommen kann. Senior. Ein Mangel kann im Alter unangenehme Folgen haben.

Kreis Viersen (djd).

Gerade eine salzarme Diät, wie sie oft empfohlen wird, sei deshalb speziell bei älteren Menschen nicht ratsam, so Dr. Dag Schütz, Klinikdirektor der Klinik für Geriatrie/Altersmedizin am Evangelischen Krankenhaus Essen-Werden. Dr. Schütz äußerte sich zu dem Thema anlässlich der 23. Fortbildungsveranstaltung des Verbandes für Ernährung und Diätetik (VFED) in Aachen.

Davon abgesehen solle regelmäßig kontrolliert werden, ob ein Natriummangel vorliege, um Störungen schon in der Frühphase erkennen und behandeln zu können. Dazu können Veränderungen der Konzentrations- und der Reaktionsfähigkeit zählen.

Die Hyponatriämie, so der Fachbegriff für den Mangel an Natrium, sei keineswegs selten: „Im klinisch-geriatrischen Alltag haben nahezu 20 Prozent aller bettlägerigen Patienten bei stationärer Aufnahme eine verminderte Natriumkonzentration im Serum“, erklärt Dr. Schütz. In der Mehrzahl der Fälle handele es sich um geringgradige Veränderungen, die sich mit leichten Symptomen bemerkbar machen. Die gesundheitlichen Konsequenzen seien aber durchaus relevant und könnten sich durch eine Salzrestriktion bei der Nahrungsaufnahme deutlich verschärfen. „Eine rasch auftretende schwere Hyponatriämie kann dabei zu einer nicht mehr zu behebenden Hirnschädigung führen“, berichtet der Essener Mediziner. Denn je rascher sich ein Natriummangel entwickele, desto gravierender seien die Folgen für den Organismus.

Extrem selten im Vergleich zu einer Hyponatriämie kommt es nach Ansicht von Dr. Dag Schütz zu einer sogenannten Hypernatriämie, also zu einer zu hohen Natriumkonzentration im Serum. Die Störung mache sich durch die Symptome eines Flüssigkeitsmangels bemerkbar, also durch Symptome wie Mundtrockenheit, einer verminderten Hautspannung und auch Defiziten bei der Hirnleistung.

(StadtSpiegel)