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: Anlaufstelle Blaues Haus

: Anlaufstelle Blaues Haus

Im „Blauen Haus“ der Diakonie Krefeld und Viersen treffen sich Kinder- und Jugendliche zum gemeinsamen Kochen, Hausaufgaben machen und Spielen. Dank einer von der Glücksspirale finanzierten neuen Küche kann der Kochlöffel nun unter besten Voraussetzungen geschwungen werden.

Kinder- und Jugendeinrichtungen sind wichtige Anlaufstellen im Stadtteil – so auch im multikulturellen Robend. Etwa 30 Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 16 Jahren zieht es wochentags nach der Schule in das Blaue Haus an der Stadtwaldallee. Hier finden sie eine offene Türe, Menschen, die ihnen bei den Hausaufgaben helfen, mit ihnen kochen und gemeinsam essen. „Für viele Kinder ist es die einzige warme Mahlzeit des Tages hier bei uns im Blauen Haus“, sagt Lisa Ferah. Sie hat seit Anfang April die kommissarische Leitung des Blauen Haus übernommen. Doch neu ist sie hier nicht: Lisa Ferah hat bereits vor sieben Jahren im Bundesfreiwilligendienst in der Einrichtung gearbeitet, danach als Honorarkraft und Ehrenamtlerin. „Das Blaue Haus liegt mir einfach sehr am Herzen“, sagt die 25-Jährige.

Alle zwei Wochen kocht sie mit den jungen Menschen in einer Kochgruppe. Kinder und Jugendliche entscheiden gemeinsam, was auf den Tisch kommen soll. „Jeder darf seine Wünsche äußern“, betont Lisa Ferah. Und diese sind vielfältig: „Von russisch über portugiesisch bis hin zur deutschen Hausmannskost wurde im Blauen Haus schon alles gekocht.“

Doch die Küche ist noch viel häufiger im Einsatz – und zwar jeden Tag! Eine Köchin bereitet von Montag bis Freitag warme Mahlzeiten zu, die Kinder und Jugendlichen helfen bei den Vorbereitungen. Doch die in die Jahre gekommene Küche im Blauen Haus machte das Kochen für die Kinder und Jugendlichen nicht mehr zum Erlebnis. Aus Mitteln der Glücksspirale, mit einem Förderbeitrag von über 10.000 Euro sowie mit Eigenmitteln der Diakonie Krefeld und Viersen, konnte nun eine neue Küche angeschafft werden. Die Arbeitsflächen-Insel ermöglicht nun das gemeinsame Schnippeln und Zubereiten der Speisen, ohne das sich die Kinder und Jugendlichen gegenseitig im Weg stehen. Die helle und moderne Front lässt den Raum nun viel größer und einladender wirken. „Wir sind wirklich sehr froh über diese tolle Küche“, sagt Jan Vander, stellvertretender Fachbereichsleiter Soziale Dienste. „Ohne die Unterstützung der Glücksspirale hätten wir das nicht stemmen können.“

Neben dem täglichen Hausaufgaben- und Kochangebot finden Kinder und Jugendliche im Blauen Haus auch einen Ort zum Spielen, können sich mit Gleichaltrigen austauschen und Sport-, Tanz- und Bastelangebote wahrnehmen. Finanziert und unterstützt wird die Einrichtung der Diakonie vom Kinderschutzbund.