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: Das geht wirklich: Gesund bauen

: Das geht wirklich: Gesund bauen

Die Gebäude der Zukunft sind menschen- und klimafreundlich. Diesen Gedanken verfolgt „Healthy Building Network“. In Nettetal-Schaag entsteht gerade das Projekt „Blutbuche“. Zum Netzwerktreffen wird am 21. Oktober eingeladen.

. Für das ökologische und nachhaltige Bauen in Schaag haben sich Brigitte Hilgenfeld (Heilpraktikerin) und Anthoula Kapnidou (Innenarchitektin) bewusst entschieden. Mit Werner Grosse (Architekt) haben sie sich zusammengeschlossen, um das Projekt „Blutbuche” zu realisieren.

„Unser Projekt ist eine Vision, in der sich unsere Erfahrungswerte aus Architektur und Naturheilkunde verbinden. Ein Weg, Bekanntes neu zu denken“, erklärt Anthoula Kapnidou, die mit Brigitte Hilgenfeld das „Healthy Building“ für zwei Wohneinheiten und einem größeren Gemeinschaftsbereich gemeinsam entwickelt. „Wir verbinden experimentelles Wohnen und kreative freie Aktionen“, sagt Brigitte Hilgenfeld, „und freuen uns damit den Gedankenaustausch anzuregen und den Sinn für Gemeinschaft zu fördern“.

Das Low-Tec-Haus berücksichtigt größtenteils die Prinzipien des gesunden Bauens und der Kreislaufwirtschaft. Aber was ist „Healthy
Building“ nun genau? Ziel der Bauweise ist eine effiziente Nutzung natürlicher und emissionsarmer (gesunder) Rohstoffe. Ein Schwerpunkt ist, soweit wie möglich Abfall zu vermeiden und bereits eingesetzte Materialien wieder zu verwerten. Die Kriterien sind die einer zirkulären Kreislaufwirtschaft, auch C2C (Cradle to Cradle, von der Wiege zur Wiege) genannt.

Das sowohl technisch als auch finanziell ehrgeizige Projekt wird hauptsächlich von regionalen Firmen begleitet. „In der Umsetzung war es wichtig, gute Handwerker zu finden, die unser Anliegen verstehen und teilen“, bringt es Brigitte Hilgenfeld auf den Punkt.

„Der Einsatz von natürlichen Materialien wie Massivholz ohne Leim soll sich positiv auf die Gesundheit und die heilsamen Kräfte des Körpers auswirken. Ein Healthy Building könnte im besten Fall auch ein Healing Building sein“, erklärt Kapnidou. „Das Besondere für mich ist der Grundgedanke, möglichst eingebunden zu sein in der heilsamen Natur und deren Elementen. Das Gefühl, die Jahreszeiten auch im Innenraum zu erleben. Dieser Biophilia-Effekt wird durch die Glashülle und die Pflanzen darin möglich gemacht“, sagt Brigitte Hilgenfeld. Dazu komme der Gedanke der Autarkie und die damit verbundene Unabhängigkeit von den Preisschwankungen des Energiesektors, ergänzt Kapnidou. „Die Konzeption des Wohnraums ermöglicht, diesen als Lebensraum zu erfahren, der Gemeinschaft herstellt und das Wir-Gefühl mit anderen stärkt.“

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Gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Viersen und dem Venloer Partner ExpoLab, die sich hauptverantwortlich für das „Healthy Builduing Network“ in Kooperation mit anderen Trägern zeigen, lädt das Netzwerk zu einem fachlichen Austausch ein. Am Montag, 21. Oktober, besteht die Möglichkeit am Projekt „Blutbuche“ an der Furth 8 in Nettetal von 15 bis 18 Uhr mehr über das Projekt und das Netzwerk zu erfahren. Anmeldung und weitere Informationen für Interessierte unter www.
healthybuildingnetwork. com/de/veranstaltungskalender.

„Wir möchten anderen eine Inspiration geben und ermutigen, im Bau neue Wege zu gehen. Gemeinschaft, Werte, solidarische Erntegemeinschaft zu erfahren“, sagt Brigitte Hilgenfeld abschließend.