Laternen wieder im Licht

Ortstermin Schule am See, der CDU-Ortsverband Lobberich hatte eingeladen, das Thema: Die Gaslaternen am Windmühlenweg und an der Mühlenstraße. Die Anwohner hatten im Vorfeld eine Unterschriftenliste überreicht mit dem Ziel, die Gaslaternen zu erhalten.

Seit dem vergangenen Jahr waren die beiden Straßen ohne Licht. Die Stadtwerke Nettetal hatten zunächst argumentiert, dass Ersatzteile kaum zu liefern seien.

Lobberichs Ortsvorsteher Harald Post (links) und Albrecht Bohnen von den Stadtwerken bei der Bürgerversammlung.
Lobberichs Ortsvorsteher Harald Post (links) und Albrecht Bohnen von den Stadtwerken bei der Bürgerversammlung.

Und nun? Bald brennen die Laternen wieder, die Anwohner sind zufrieden. Ihr Monate langer Protest hatte endlich Wirkung gezeigt. Im Prinzip hätte man die Bürgerversammlung nach fünf Minuten auflösen können. Albrecht Bohnen, bei den Stadtwerken für Netzleitung (Gas, Wasser und Straßenbeleuchtung) zuständig, erklärte, dass die Laternen in absehbarer Kürze repariert werden würden. Wenn nichts dazwischen käme, leuchtete nächste Woche wieder Licht in der Nacht.

Nicht nur Lobberichs Ortsvorsteher Harald Post schaute erstaunt in die Runde. Bei seiner Einleitung hatte er noch gefordert: Diese Straßen müssen Licht bekommen!“ Das ging ja jetzt doch schnell, muss er gedacht haben. „Dann können wir ja gehen“, rief jemand. Doch die Anwohner wollten mehr wissen. Wie lange hält das? Diese Frage konnte auch Albrecht Bohnen nicht genau beantworten: „Das ist erstmal eine Dauerlösung.“

In ruhigen Worten erklärte er die Technik und warf schließlich das Thema Sicherheit in den lauen Abend. Es müsse noch diskutiert werden, ob ein Rammschutz um die Laternenpfähle montiert werden muss. „Muss nicht“, warf Ralf Schmeink ein. Er ist zwar kein Anwohner, kümmert sich aber schon lange um den Bestand der Gaslaternen in Lobberich. Hier bestehe Bestandsschutz. Harald Post erklärte den Weg über den Planungsausschuss bis hin zum Ratsbeschluss. Rammschutz? Das müsse letztlich die Politik entscheiden.

Stefan Drabben, Sprecher der Anwohner, betonte, dass man das Ziel habe, das Straßenbild mitsamt den Laternen zu erhalten. Außerdem verstehe er nicht, warum die Politik beschließen müsse. Es gehe doch nur um eine Reparatur.

Die Frage, warum letztlich alles so lange gedauert hatte, konnte an diesem Abend nicht geklärt werden. Schließlich wurden noch weitere Argumente ausgetauscht: Erhalt der Lebensqualität, Lobbericher Stadtgeschichte, touristischer Wert. Albrecht Bohnen versicherte: „Die Stadtwerke wollen technisch einwandfreie Anlagen.“ Gaby Glatz (CDU) fasste zusammen: „Ein erfreuliches Ergebnis.“ Und Harald Post versicherte den Anwohner: „Solange diese Lampen stehen, zahlen sie nichts.“

(StadtSpiegel)