1. Viersen
  2. Meine Heimat
  3. Viersen

"Freunde von Kanew" ziehen positive Bilanz bei Jahreshauptversammlung

Jahreshauptversammlung „Freunde von Kanew“ : Freunde ziehen positive Bilanz

Einen Rück- und Ausblick auf die humanitäre Hilfe gaben die „Freunde von Kanew“ jetzt in der Jahreshauptversammlung. Der Verein kann dabei auf sehr bewegte Monate zurückblicken.

War das Ergebnis in 2021 noch „überschaubar“, so ist das Jahr 2022 bis dato schon sehr intensiv. Der Verein „Freunde von Kanew“ kann dabei auf eine großzügige Spendenbereitschaft in der Bevölkerung bauen.

„Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine brachte eine völlig neue Situation“, sagte Dr. Paul Schrömbges, Vorsitzender des Vereins. Seit Kriegsbeginn hat der Verein bereits vier Hilfstransporte nach Kanew schicken können. Leider haben sich die Kosten hierfür nahezu verdoppelt. Die Kosten pro Transport betragen derzeit rund 4000 Euro (2500 Euro im Vorjahr). Dabei arbeitet der Verein mit einer ukrainischen Spedition aus der Nähe von Kanew zusammen. „Die ukrainischen Fahrer wissen sich an der Grenze zu helfen und kennen auch die noch sicheren Wege nach Kanew“, so Schrömbges. Vor jedem Hilfstransport werde in Kanew nachgefragt, was dringend benötigt werde.

In der kommenden Woche wird der fünfte Transport beladen und losgeschickt. Benötigt werden weiterhin Bekleidung und Schuhe für Kinder, Frauen und Männer. Hygieneartikel aller Art, vor allem Windeln und Frauenhygiene. Außerdem Babynahrung in großem Umfang, die verschlossen verpackt sein sollte. Zum Schluss seines Rechenschaftsberichtes bedankte sich Schrömbges besonders bei der Stadt, dem AKH und der Klinik des Landschaftsverbandes für die große Hilfe. Eine besonderer Dank galt auch der Schatzmeisterin Brigitte Wagner, dem stellv. Vorsitzenden Uwe Zöllner, Svitlana Gördern und Valerij Eske sowie Maresa  Orta für ihren unermüdlichen und unverzichtbaren Einsatz sowie auch dem Lagerleiter Mohammad Faruq Faruqi. „Er ist seit Kriegsbeginn unermüdlich im Einsatz und sorgt im Lager für Ordnung, ist stets Ansprechpartner.“.

Schatzmeisterin Brigitte Wagner ist überwältigt von der unermüdlichen Spendenbereitschaft. „Es ist der Wahnsinn und hilft uns bei unserer Arbeit natürlich sehr.“ Fast 1.000 Spenden mit einer Größenordnung von 10 bis 38.000 Euro gingen bislang ein. Dem amtierenden Vorstand wurde einstimmig Entlastung erteilt.

Ex-Bürgermeisterin Marina Hammes berichtete, dass auch in der Partnerstadt Lambersart tatkräftig Hilfe für Kanew geleistet wird. Vereinsmitgründer Walter Alsweiler sprach sich dafür aus, öffentlich stärker für Nachwuchs im Verein zu werben. Wer die Arbeit des Vereins „Freunde von Kanew“ aktiv (aber auch mit Spenden) unterstützen möchte, kann sich gerne bei den Vorstandsmitgliedern melden. Infos auch unter www.freundevonkanew.de.