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In Togo und Benin geht es gut voran

In Togo und Benin geht es gut voran

Hilfe, die ankommt! Dafür steht die AWA (Aktionsgemeinschaft Viersen - West-Afrika). Bei einem Besuch vor Ort in Togo und Benin überzeugt sich der Vorstand regelmäßig davon, dass alle Spenden korrekt verteilt werden und es den fast 500 Patenkindern des Vereins gut geht.

Fast wäre die Betreuungsreise in diesem Jahr wegen der Ebola-Epidemie in West-Afrika ausgefallen. Erst nachdem die Zahl der Erkrankungen im Januar rückläufig war, entschloss sich der AWA-Vorstand zu der Fahrt. „Die anstrengendste, die wir in all den Jahren je gemacht haben“, wie die Vorsitzende Marina Hammes versichert.

Gleich nach der Ankunft in Lomé ging es los mit den Schwierigkeiten: Der 40-Fuß-Container, vollbeladen mit Hilfsgütern wie Medikamente, Hygieneartikel, Nähbedarf, Lebensmittel, Fahrräder und Computer, hing in Spanien fest und sollte erst eine Woche später Togo erreichen. „Das hat unsere Planungen ganz schön durcheinander gebracht“, berichtet Marina Hammes. Also entschloss sich das AWA-Team, als erstes der Schreinerei in Agbodrafo einen Besuch abzustatten. Hier hatte es im vergangenen Jahr Probleme mit dem Schreinermeister gegeben, sodass ein neuer Werkstattleiter eingestellt werden musste. Zudem hatten sich die Modalitäten für die Azubis nicht bewährt. „Wir waren stolz darauf, dass in unserer Schreinerei kein Lehrgeld gezahlt werden musste, aber wir haben festgestellt, was nichts kostet, wird von den Einheimischen auch nicht wertgeschätzt“, so die AWA-Vorsitzende. Also bekommen die Lehrlinge künftig einen Ausbildungsvertrag und zahlen pro Jahr cirka 40 Euro Lehrgeld. Dieser Betrag wird auf ein Sparbuch angelegt und den jungen Leuten nach bestandener Schreinerprüfung als Startkapital wieder ausbezahlt.

Weiter führte die Reise nach Benin, wo sich der Partnerverein „Finignon“ um die örtlichen AWA-Projekte kümmert. Die Schule in Ahonhohoun ist fertig und auch die Krankenstation in Monsourou wird gut angenommen.

Große Wiedersehensfreude

bei den Patenkindern

Wieder zurück in Lomé, ging es ans Ausladen des inzwischen eingetroffenen Containers und an die Vorbereitungen für das Wiedersehen mit den Patenkindern. Groß war die Freude, vor allem die aus Deutschland mitgebrachten Patenpäcken sowie eine große Tasche mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln wurden begeistert in Empfang genommen. Fast allen Kindern geht es gut. Sie lassen sich regelmäßig impfen, besuchen den Kindergarten oder die Schule. Zehn junge Leute studieren inzwischen an der Uni in Lomé. Da sie in Togo Studien- und auch Prüfungsgebühren zahlen müssen, machen viele von ihnen immer wieder ein Semester Pause, um Geld zu verdienen. „Hier möchten wir helfen, damit diese jungen Leute künftig ihr Studium in einer angemessenen Zeit abschließen können“, betont Marina Hammes. Die Studenten werden künftig von einem Mitglied des Partnervereins „Kadodo“ betreut, außerdem erhalten sie zusätzlich zum Patengeld einen Betrag für die Gebühren an der Uni.

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Unterstützung in Form von Sachspenden gab es auch für die Partnerschule des Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasiums. Neben Geld für Bücher und Schulmaterial überreichte die AWA noch zehn komplette Computer für eine Informatik-Klasse. Auch baulich geht es dort gut voran: Die Toiletten sind fertig und bald werden alle Schüler Trinkwasser aus der Leitung haben.

Für das Lycée in Nyekonakpoe - hier gehen einige der Patenkinder zur Schule - hatte die AWA Schulmaterial und eine Spende des Gymnasiums Grevenbroich mit dabei. Besonders groß war die Freude über die Unterstützung der Hauptschule Nettetal, die Mikroskope, Reagenzgläser etc. für den Chemie- und Physikunterricht zur Verfügung gestellt hatten.

Gute Nachrichten gibt es ebenfalls aus dem Dorf Yokélé. Hier werden Ende März ein Anbau für den örtlichen Krankenpfleger, ein Brunnen, ein Warteplatz und eine Toilettenanlage fertiggestellt sein.

(Report Anzeigenblatt)