Mit Energie ins Plus

Niedriger als gedacht fällt das Minus aus. Viersens Kämmerer Norbert Dahmen hat in dieser Woche den Haushalt für 2016 in den Rat eingebracht. Er hatte von turbulenten Tagen zu berichten.

Vor vier Wochen noch hatte Kämmerer Dahmen mit einem Minus von 21,3 Millionen Euro gerechnet. Jetzt liegt es aber „nur“ noch bei 17,5 Millionen Euro. Es habe Entwicklungen gegeben, die nicht prognostizierbar gewesen seien, erklärt er. So waren die Gewerbesteuereinnahmen überproportional gestiegen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die große Anzahl von Flüchtlingen. Hier jedoch wird Viersen mehr Geld erhalten. Kürzlich nämlich wurde eine Finanzierungsanpassung beschlossen. Das sei auch nötig gewesen. „Von prognostizierten 200 Flüchtlingen liegen wir für das kommende Jahr nun bei 1.600“, erklärt Norbert Dahmen. Er fügt hinzu: „Unsere Stadt stellt sich dieser Aufgabe besonders verantwortungsbewusst und erfolgreich.“

Erfolgreich soll die Stadt Viersen bis 2022 aus den roten Zahlen raus. Hier sieht der Kämmerer Viersen auf einem guten Weg. Er ist optimistisch, dieses Ziel zu erreichen.

Investitionen - vor allem nachhaltige - sollen langfristig für Einsparungen sorgen. So sind für das kommenden Jahr der Einbau von Blockheizkraftwerken an Gebäuden wie der Feuerwache und Schulen genauso geplant wie die Installation von Photovoltaikanlagen. Durch Energie- und Wärmegewinne könne man hier schon in einigen Jahren sparen.

Zu den bedeutenden Investitionen im kommenden Jahr gehört die Sanierung der Anne-Frank-Gesamtschule. Die soll bis 2017 abgeschlossen sein. 1,8 Millionen Euro werden hier aufgebracht. Des Weiteren sind bauliche Maßnahmen an der Johannes-Kepler-Realschule, eine Sanierung der Grundschule im Rahser sowie die Erneuerung der naturwissenschaftlichen Räume an den Gymnasien und Gesamtschulen geplant. Auch Straßenerneuerungsmaßnahmen, die Ersatzbeschaffung von Spielgeräten und Maßnahmen im Bereich der Förderprojekte „Historischer Stadtkern Dülken“ und „Südstadt“ tauchen auf der Investitionsliste auf.

Nachdem der Haushalt in den Rat eingebracht wurde, werden jetzt die Fraktionen darüber beraten.

(Report Anzeigenblatt)