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SPD kritisiert Zuweisung von Migranten an Schulen

SPD kritisiert Zuweisung von Migranten an Schulen

Die SPD kritisiert, dass nach Viersen zugewanderte Kinder ohne Deutschkenntnisse grundsätzlich Hauptschulen zugewiesen werden.

„Die Kritik der FDP, dass alle zugewanderten Kinder ohne ausreichende Deutschkenntnisse in der Hauptschule unterrichtet werden, ist grundsätzlich richtig, jedoch muss das Problem an der richtigen Stelle angepackt werden“, meint SPD-Ratsherr Manuel García Limia. García Limia, der durch eine Anfrage im Schulausschuss die Problematik von schulpflichtigen Kindern und Jugendlichen ohne Deutschkenntnisse angestoßen hatte, sieht anders als die Liberalen die Verantwortung nicht bei den Schulen und dem Schulamt der Stadt Viersen.

„Die Stadt hat keinerlei Handhabe um konkret Einfluss auf innere Angelegenheiten der Schulen zu nehmen. Hier ist die Schulaufsicht in der Verantwortung, da diese mit den Eltern die Entscheidung trifft, an welche Schule der Schüler gehen soll“, so García Limia weiter. Bei der beim Kreis angesiedelten Schulaufsicht sieht der Kommunalpolitiker eindeutig Verbesserungspotenzial, da beim Kreis Viersen kein Kommunales Integrationszentrum vorhanden ist, wie in fast allen anderen Kommunen in NRW. Ein solches Kommunales Integrationszentrum kümmert sich um die Beschulung von zugewanderten Kindern und Flüchtlingskindern und dazu gehört auch die Zuordnung zu einer Schulform. „Für die Eltern ist das komplexe deutsche Schulsystem oft schwer nachzuvollziehen. Daher muss die Schulaufsicht die Eltern frühzeitig beraten, damit die schulischen Weichen richtig gestellt sein. An dieser Stelle scheint die Kommunikation derzeit nicht richtig zu funktionieren. Es kann nicht sein, dass hier die gesamte Verantwortung an die Schule und das Viersener Schulamt abgegeben wird“, kritisiert der SPD-Schulpolitiker. „Es kann nicht sein, dass durch eine falsche Entscheidung eventuell die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen minimiert werden. Das kann sich speziell unsere Gesellschaft, die von guter Ausbildung lebt, nicht leisten“, erklärt García Limia weiter.

(StadtSpiegel)