Veganer halten Mahnwache ab

Rund 150 Tierschützer demonstrierten am Freitag gegen industrielle Massentierhaltung.

Rund einen Monat nach der ersten Mahnwache versammelten sich am vergangenen Freitag erneut zahlreiche Tierschutzaktivisten vor einem Viersener Schlachthof um gegen Massentierhaltung und die industrielle Tötung für die Fleischverarbeitung zu demonstrieren. Mit Plakaten und Bannern machten sie auf die, ihrer Meinung nach, unhaltbaren Zustände in den Bereichen Züchtung, Schlachtung und Verarbeitung aufmerksam und forderten eine generelle Abkehr vom Fleischkonsum und eine Entwicklung hin zur veganen Gesellschaft.

Ihrem Unmut machten sie mit Slogans wie „Schwein aus Massenhaltung – krankes Fleisch“, „Schwein gehabt – Mensch geworden“ oder auch „Tiere sind wehrlose Opfer – stoppt das Schlachten“ Luft. Christoph Küppers stellte in diesem Zusammenhang klar, dass sich die Demonstration nicht gegen den Schlachthofbetreiber als Person richte. „Wir haben persönlich kein Problem mit dem Betreiber, halten aber an unserem Standpunkt fest. Tiere gehören nicht auf den Teller, sondern in Freiheit“, so Küppers. Der Heinsberger erläuterte den grundlegenden Standpunkt der Teilnehmer. Jedes Lebewesen sei im Stande zu leiden und zu fühlen. „Kein Mensch müsste Hunger leiden, wenn wir uns vegan ernähren und das für die Intensivtierhaltung benötigte Futter und Wasser stattdessen den Menschen zur Verfügung stellen würden“, sagt Küppers. Adrienne Kneis fügte hinzu: „Wir sind der Meinung, dass das Leid, welches die Tiere ertragen müssen, in keinem Verhältnis zum angeblichen Genuss steht, den man verspürt wenn man hastig ein Stück Fleisch verzehrt.“

Rund drei Stunden harrten die Teilnehmer vor dem Schlachthof aus. In Gedenken an die geschlachteten Tiere entzündeten sie Kerzen, legten demonstrativ kleine Holzsärge und Rosen nieder.

Die nächsten Aktionen der Tierschützer sind bereits in Planung. Von Mal zu Mal wollen sie sich etwas Neues einfallen lassen um auf sich aufmerksam zu machen. Die nächste Mahnwache in Viersen ist für die Vorweihnachtszeit geplant.

(StadtSpiegel)