Wiedersehen unter Musikanten

Zum 20-jährigen Bestehen des Schulorchesters am St. Wolfhelm-Gymnasium trafen sich am Samstag viele ehemalige Orchester-Mitglieder wieder.

Eigentlich kann Heike Prins es selbst nicht so ganz fassen, dass es schon 20 Jahre sein sollen, die sie am Gymnasium St. Wolfhelm Musik unterrichtet. Und sie ist im vergangenen Jahr auch mehr oder weniger durch Zufall auf die Frage „Wie lange gibt es eigentlich das Orchester?“ gestoßen. „Aber dann war sofort die Idee da, ein Jubiläumskonzert zu veranstalten, die vielen früheren Mitglieder einmal wieder zu sehen“, erzählt sie. Allerdings sei die Idee erst einmal wieder in Vergessenheit geraten. Ihr Mann, der ebenfalls an der Schule unterrichtet, sei es gewesen, der am Ende darauf gedrängt habe, dass alles ins Rollen kommt.

Kurz vor Weihnachten gingen die ersten Mails an diejenigen heraus, von denen Heike Prins Adressen hatten. Umgehend meldete sich unter anderem David Koebele zurück. Er ist auch nach der Schule der Musik treu geblieben, hat vor fünf Jahren selbst ein Orchester gegründet.

Je mehr Rückmeldungen kamen, desto mehr zeigte sich, dass ganz viele der insgesamt 150 Menschen auch in ihrem weiteren Werdegang etwas mit Musik zu tun haben. Und selbst wenn sie wie zum Beispiel Stella Aßmann und Jea nine Jesiek nur noch zu Weihnachten zu ihren Instrumenten greifen, dann haben sie doch die Liebe zur Musik weitergegeben. Jeanine Jesieks kleiner Sohn (17 Monate) ist bereits in der Musikschule, ebenso Stella Aßmanns Tochter (4).

Wenn man in die Runde am Tisch blickt, dann sieht es aus, als kämen diese Menschen allwöchentlich zusammen. Tatsächlich haben sie sich teilweise aber zehn Jahre nicht gesehen. Musik verbindet eben für immer.

(StadtSpiegel)