Mit Software für Sicherheit

Mit Software für Sicherheit

Die CDU hat ihr Konzept zur Verbesserung der Sicherheit im Kreis Viersen vorgestellt. Neben mehr Videoüberwachung fordern die Christdemokraten auch den Einsatz intelligenter Computersoftware zur Vorhersage von Straftaten.

Es klingt ein bisschen nach Science-Fiction, wenn der Landtagsabgeordnete Dr. Stefan Berger von „Predictive Policing“ spricht. Tatsächlich verbirgt sich hinter dem englischen Fachbegriff (übersetzt „vorhersagende Polizeiarbeit) eine Software, die die Arbeit der Beamten erleichtern soll.

Das Programm wertet aus den Einbruchsstatistiken der vergangenen Jahre sowie weiterer Variablen, etwa die Nähe zu einer Autobahnauffahrt, aus, wo und mit welcher Wahrscheinlichkeit in Zukunft mit weiteren Einbrüchen zu rechnen ist.

Dass der Bedarf im Kreis Viersen groß ist, dessen ist sich der CDU-Landtagsabgeordnete Dr. Stefan Berger sicher: „Es vergeht kein Tag ohne mehrere Einbrüche in unserem Kreis. Statistisch betrachtet werden in NRW von 100 Wohnungseinbrechern zudem weniger als zwei zu einer Haftstrafe verurteilt.“

Außerdem fordert die CDU mehr Polizei „auf unseren Straßen“. Landtagsabgeordneter Dr. Marcus Optendrenk erklärt, wie das bei knappen Kassen funktionieren soll: „Unsere Devise lautet: ’Mehr fahnden, weniger verwalten’. Dafür fordern wir, die Polizeiausbildung für Bewerber mit mittleren Berufsabschlüssen zu öffnen.“ Außerdem sollen Polizei-Verwaltungsassistenten eingestellt werden, um die Beamten, die „auf die Straße gehen“, zu entlasten.

Eine weitere zentrale Forderung der CDU betrifft die Videoüberwachung des öffentlichen Raums, die im Kreis Viersen massiv verstärkt werden soll. „Wir haben bei uns zwar keine ’No-Go-Areas’, dafür aber gibt es auch im Kreis Viersen Orte, an denen bestimmte Menschen zu bestimmten Zeiten ein mulmiges Gefühl haben. Sei es der Busbahnhof in Viersen oder der Bereich vor Kaiser’s in Schwalmtal“, sagt Dr. Stefan Berger. Nicht nur an solchen Orten sollen Kameras aufgestellt werden, auch jeder einzelne Streifenpolizist soll mit einer so genannten „Body-Cam“ ausgestattet werden. Diese Mini-Schulterkameras sollen dabei helfen, Übergriffe beweissicher zu dokumentieren. „Sie dienen aber auch präventiv zur Abschreckung von Straftaten unseren Beamten gegenüber. Leider sind bundesweit die Übergriffe auf Polizisten, Feuerwehrmänner und sogar Sanitäter angestiegen“, sagt Bundestagsabgeordneter Uwe Schummer.

(Report Anzeigenblatt)