Schnell Gewissheit haben

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Eine HIV-Infektion kann jetzt mit einem Labortest schon nach sechs Wochen seit der letzten Risikosituation ausgeschlossen werden. Mitte des Jahres wurde dieser Zeitintervall von zwölf auf sechs Wochen herabgesetzt.

Grund für die Verkürzung: Fortschritte in der Forschung, die die Auswertung verlässlicher machen.

Generell stehen Betroffenen zwei Test-Varianten zur Verfügung. Beide führt die Beratungsstelle „Aids und sexuell übertragbare Infektionen“ des Kreises Viersen kostenlos und anonym durch. „Eine HIV-Infektion ist heutzutage gut behandelbar, Voraussetzung ist jedoch der HIV-Test“, sagt Beate Guse vom Gesundheitsamt des Kreises Viersen.

Beim HIV-Labortest handelt es sich um eine spezielle Untersuchung des Blutes. Dazu wird die Blutprobe in einem externen Labor auf Antigene und Antikörper untersucht. Die Auswertung erhalten die Patienten binnen weniger Tage. Eine Ansteckung mit dem HI-Virus kann dadurch schon sechs Wochen nach einer Risikosituation ausgeschlossen werden. Nachgewiesen werden kann eine Ansteckung zum Teil schon früher, daher kann in seltenen Fällen ein HIV-Test vor Ablauf der sechs Wochen sinnvoll sein. „Dieses Test-Verfahren ist nicht Bestandteil der üblichen hausärztlichen Kontrolle der Blutwerte“, sagt Beate Guse.

Beim ebenfalls möglichen HIV-Schnelltest wird eine Untersuchung des Blutes direkt im Gesundheitsamt durchgeführt. Bereits nach einer halben Stunde ist das Ergebnis ablesbar. Ist es negativ und die letzte Risikosituation mehr als zwölf Wochen her, kann eine Infektion ausgeschlossen werden. „Welches Testverfahren im Einzelfall in Frage kommt, klären wir im persönlichen Gespräch“, so Beate Guse. Beratungen sind während der Sprechzeiten auch ohne Anmeldung möglich.

(Report Anzeigenblatt)