Was bringt ein Demokratie-Führerschein?

Was bringt ein Demokratie-Führerschein?

Eine Arbeitstagung beschäftigt sich mit den Gefahren im Netz: Welche Radikalisierungs-Gefahr für die Bevölkerung birgt das Internet? Wie sprechen die Akteure ihre Zielgruppen an? Welche Möglichkeiten gibt es, Internetnutzer zu sensibilisieren?

Eine Arbeitstagung beschäftigt sich mit den Gefahren im Netz: Welche Radikalisierungs-Gefahr für die Bevölkerung birgt das Internet? Wie sprechen die Akteure ihre Zielgruppen an? Welche Möglichkeiten gibt es, Internetnutzer zu sensibilisieren?

Diese und andere Themen besprachen die Teilnehmer der Arbeitstagung „Radikalisierung im Internet“ um Kreisdirektor Ingo Schabrich, Lothar Thorissen, Leiter des Amtes für Schulen, Jugend und Familie des Kreises Viersen und Daniela Schiefner vom Regionalen Bildungsnetzwerk Kreis Viersen.

„Menschen werden heutzutage von Erfahrungen und Erlebnissen im Internet geprägt, wodurch eine gewaltverherrlichende Haltung entstehen kann“, sagt Schabrich. Gerade deshalb sei es besonders wichtig, Projekte anzustoßen, die sowohl Kinder und Jugendliche als auch Erwachsene gleichermaßen ansprechen.

Unterschiedliche Möglichkeiten dazu zeigte Prof. Dr. Klaus-Peter Hufer von der Universität Duisburg-Essen auf. Neben einer Stabstelle gegen Rechtsextremismus, regelmäßigen Mitarbeiterschulungen sowie interkulturellen Trainings für die Mitarbeiter im Ausländeramt könnte dies auch das Modell eines „Demokratieführerscheins“ sein, der momentan bereits an der Volkshochschule Essen angeboten wird.

Prof. Thomas Bliesener, Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen, erläuterte zudem das Peer-to-Peer-Modell des „Kümmerers“, besonders geschulter Jugendlicher, um Kommunikation in den Altersgruppen auf Augenhöhe stattfinden zu lassen. Zur weiteren Fortsetzung der Arbeit und der einzelnen Ideen sollen in diesem Jahr noch entsprechende Veranstaltungen angeboten werden.

(Report Anzeigenblatt)