Wasserläufe ans Licht geholt

Wasserläufe ans Licht geholt

Gladbach und Niers hat Robert Lünendonk in seinen ersten beiden Büchern abgehandelt, jetzt kommt „der Rest“, die Bäche und Mühlen in Mönchengladbach.

Wo fließt der Knippertzbach? Gibt’s den Sittardgraben noch? Und was war noch mal die Pilatusrinne?

Diese und ähnliche Fragen interessieren den 48-jährigen Diplom-Informatiker und Hobby-Historiker Robert Lünendonk brennend. Also hat er sich alte Karten besorgt, genau studiert und sich die Stellen in der Natur angesehen. Und war mehr als einmal überrascht, wie er jetzt bei der Präsentation seines Werks im Rathaus sagte. „Der Mortersmühlenbach hat früher die Mortersmühle angetrieben, heute ist es ein zwanzig Zentimeter breiter Regenwassergraben.“ Von dessen Vergangenheit handeln die Seiten 94 und 95 in Lünendonks aktuellem Buch. Akribisch. Mit Kartenausschnitt, alter Katasterkarte und Gegenwartsbild.

Wen das außer ihn interessiert? Viele Gladbacher. Das erste Buch Lünendonks war nach einem Jahr vergriffen, das zweite nach vier Monaten.

Der Kulturdezernent Gert Fischer prophezeite einen ähnlichen Erfolg. „Sie können dieses Buch aufschlagen, sich eine Ecke aus ihrem Wohnumfeld suchen und sich darüber informieren, was für ein Bach hier früher floss. Heute ist doch alles in der Kanalisation verschwunden und wir wissen gar nicht mehr, was Wasser für uns bedeutet.“

Mit Unterstützung von Stadtarchivar Christian Wolfsberger, dem Verleger Ludger Claßen und Sponsoren wie der NEW hat Robert Lünendonk die Wasserläufe ans Licht geholt.

(Report Anzeigenblatt)