Wehr ehrt verdiente Kameraden in Stadt

Wehr ehrt verdiente Kameraden in Stadt

Beim Ehrenabend der Feuerwehr Meerbusch werden langjährige und verdiente Mitglieder in den Mittelpunkt gestellt. Im diesen Jahr trafen beide Eigenschaften ganz besonders auf eine Person zu: Für sage und schreibe 75 Jahre Mitgliedschaft wurde der 93-jährige Feuerwehrpensionär Willi Robert aus Bösinghoven geehrt.

Neben diesem ganz außergewöhnlichen und in der Geschichte der Meerbuscher Wehr bisher einzigartigem Jubiläum, hatte der diesjährige Ehrenabend noch weitere Ehrungen und eine Vielzahl an Beförderungen aufzubieten.

Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage konnte zum ersten Mal in ihrer Amtszeit der Ehrung für 50 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr Meerbusch beiwohnen.
Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage konnte zum ersten Mal in ihrer Amtszeit der Ehrung für 50 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr Meerbusch beiwohnen. Foto: Feuerwehr

„Erstmalig in dieser Funktion konnte Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage vier Mitgliedern zum 25-jährigen Dienstjubiläum gratulieren“, berichtet Frank Mohr, Sprecher der Feuerwehr Meerbusch. Martin Böhm (Löschzug Lank), Andreas Funke-Kaiser (Löschgruppe Nierst), Ralf Platen (Löschzug Osterath) und Thomas Waldor (Löschgruppe Ossum-Bösinghoven) erhielten das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber. Klaus Kupp, Löschzugführer in Lank-Latum, empfing für 35 Jahre aktiven Feuerwehrdienst das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold aus den Händen der Bürgermeisterin.

Ralf Platen (Löschzug Osterath) erhielt an diesem Abend für seine Verdienste in der Feuerwehr die silberne Ehrennadel des Verbandes der Feuerwehren im Rhein-Kreis-Neuss.

Dem stellvertretenden Kreisbrandmeister, Stefan Meuter, wurde dann die besondere Aufgabe zu Teil, noch ältere Mitglieder zu ehren. So können Peter Bremers (Löschgruppe Ossum-Bösinghoven), Johann Huber (Löschzug Osterath), Andreas Maasen (Löschgruppe Langst-Kierst) und Siegfried Winkler (Löschzug Büderich) bereits 50 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr Meerbusch vorweisen und erhielten hierfür eine Anerkennung.

„Noch einmal 25 Jahre mehr hatte der bereits anfangs erwähnte Willi Robert vorzuweisen.“ In seiner Laudatio ging Stefan Meuter auf die zurückliegenden 75 Jahre ein, in denen Willi Robert zur „lebenden Legende der Feuerwehr“ geworden ist.

Mit 18 Jahren trat Willi Robert 1940 in die Feuerwehr Meerbusch ein und war somit eines der Gründungsmitglieder der Löschgruppe, die im nächsten Jahr selber erst 75 Jahre alt wird. 1960 wurde Willi Robert Einheitsführer der Bösinghovener Wehr, die damals, nach den vorliegenden historischen Unterlagen, gut zehn Mann umfasste. „1982 wechselte Willi Robert aus dem aktiven Dienst in die Ehrenabteilung.“ Einzigartig ist allerdings die Tatsache, dass der Jubilar der erste Feuerwehrmann war, der 1964 das alte Gerätehaus auf der Bösinghovener Straße nach der Fertigstellung offiziell aufschloss und das selbe Gebäude 2007 als Letzter abschloss. „Kurze Zeit später rückten die Abrissbagger an und machten Platz für das heutige, moderne Gerätehaus“, so Mohr. Mindestens in Meerbusch ist Willi Robert damit der einzige Feuerwehrmann, der von sich behaupten kann er habe die Dienstzeit eines Gerätehauses komplett überlebt.

Als ganz besondere Auszeichnung wurde Willi Robert zu seinem 75 jährigen Dienstjubiläum, unter großem Beifall der rund 300 Gäste, zum Ehrenbrandmeister der Feuerwehr Meerbusch befördert.

(StadtSpiegel)