Wie das Web 2.0 das Internet grundlegend verändert hat

Soziale Medien : Wie das Web 2.0 das Internet grundlegend verändert hat

Das Internet in seiner heutigen Form gibt es seit den 1990er-Jahren. In den 2000ern erlebte es eine Revolution, als sich das so genannte Web 2.0 entwickelte. Grundsätzlich ist damit das aktive Einbringen von Nutzern in die Gestaltung von Inhalten gemeint. Der einfachste Weg waren in der Anfangszeit digitale Tagebücher in Form von Blogs, bald kamen zahlreiche andere Medienformen hinzu. Heutzutage ist das Web 2.0 für zahllose Menschen ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens.

Die sozialen Medien

Die wohl wichtigste Ausprägung vom Web 2.0 sind soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter, Instagram und Co. Sie ermöglichen es den Nutzern, miteinander zu interagieren. Jeder kann Meinungen, Ansichten und Erfahrungen posten und so mit seinen Freunden, Bekannten und Kollegen teilen. Auch das Veröffentlichen von Fotos, Videos und Links lässt sich über Social-Media-Plattform sehr einfach bewerkstelligen. Die Optionen des Likens und des Teilens sorgen dafür, dass sich Inhalte in den sozialen Medien rasch verbreiten können. Einigen Promis gelingt es sogar, binnen weniger Minuten Millionen von Likes zu sammeln. Erst im März 2021 schaffte es die Sängerin Billie Eilish, die Grenze von einer Million Likes in nur sechs Minuten zu durchbrechen. Den Rekord für die meisten Likes überhaupt holte sie sich jedoch nicht. Diesen hält das Foto von einem Ei, das seit Anfang 2019 mehr als 55 Millionen Menschen mit einem Like versehen haben.

Expertenhilfe beim Aktienhandel

Auch beim Handeln mit Aktien kann das Web 2.0 behilflich sein. Das Stichwort hierbei lautet Social Trading. Dabei teilen Finanzexperten ihre Einschätzungen zu Wertpapieren mit den Nutzern bestimmter Plattformen. Diese können die Tipps dafür nutzen, in aufstrebende Aktien zu investieren und damit Gewinne zu erzielen. Der Vorteil dieses Vorgehens liegt auf der Hand: Social Broker haben jede Menge Know-how von der Welt der Wirtschaft und können potentiellen Aktienbesitzern dazu verhelfen, die richtigen Wertpapiere zu kaufen. Üblicherweise hat man beim Social Trading zunächst die Möglichkeit, das Verhalten eines Experten beim Handel mit Aktien zu beobachten. Ist man davon überzeugt oder wird gar Zeuge einiger erfolgreicher Transaktionen, dann kann man damit beginnen, die Handungweise zu kopieren. Je nach genutzter Plattform kann dies sogar automatisch geschehen. Das bedeutet, dass die Aktien, die der Social Broker kauft, auch für den Nutzer erworben werden. Auch Verkäufe werden nach dem Vorbild des gewählten Experten vorgenommen.

Der Podcast-Boom

Podcasts sind ebenfalls ein Produkt von Web 2.0. Doch obwohl es sie bereits seit Anfang der 2000er-Jahre gibt, sind sie erst in den letzten Jahren für die breite Öffentlichkeit interessant geworden. Immer mehr prominente Personen nehmen inzwischen Podcasts auf, unterhalten damit ihre Fans und erschließen neue Zielgruppen. Bei Podcasts handelt es sich um Audiodateien, die über das Internet verteilt werden. Die Macher laden sie auf einen Server hoch, von dem die Konsumenten sie herunterladen oder streamen. Podcatcher oder Streaming-Dienste wie Spotify und Deezer sorgen dafür, dass die Nutzer stets über das Erscheinen neuer Folgen eines Podcast informiert werden. Diese recht einfache Verbreitung ist ein wichtiger Faktor für den Erfolg des Mediums. Im Gegensatz zu Radiosendungen können Podcast-Episoden jederzeit angehört werden. Die recht geringe Einstiegshürde hat zudem dafür gesorgt, dass zu nahezu jedem Thema Podcasts gibt. Die steigenden Hörerzahlen locken Unternehmen an, die Werbung in Podcasts schalten, was wiederum ein finanzieller Anreiz für die Macher ist.