1. Willich

Jetzt auch eine Bücherzelle in Neersen.

Bücherzelle Neersen : Neersens Bücherzelle

„Nimm eins, lies eins, bring eins“, steht geschrieben auf dem neuen, blauen Bücherschrank, den Bürgermeister Christian Pakusch nun auf dem Minoritenplatz in Neersen mit einem symbolischen Bandschnitt der Öffentlichkeit übergab.

Für den Bücherschrank wurde eine alte Telefonzelle vom Bauhof der Stadt aufgearbeitet und mit Bücherregalen ausgestattet. Nun geht die ehemalige Telefonzelle quasi als „Bücherzelle“ oder eben offener Bücherschrank in Neersen in Betrieb. Weitere sollen folgen, verspricht Pakusch.

Die Idee der offenen Bücherschränke ist: Bücher, die man nicht mehr benötigt, für andere hineinstellen – und dafür die Bücher anderer zum Lesen mitnehmen. Die kostenlos erhältliche Auswahl an Buchmaterial in Neersen ist groß, Bürgermeister Pakusch zählt beim Blick in die vollen Regale gut 115 Bücher aus den verschiedensten Sparten. Bestückt wurde der Bücherschrank von der Katholischen Öffentlichen Bücherei (KÖB) in Neersen und der Stadtbibliothek im Brauhaus in Schiefbahn.

Andrea Krause, Mitarbeiterin der Willicher Stadtbibliothek an der Hochstraße in Schiefbahn koordiniert das Projekt „Bücherschränke“ und freut sich über die zahlreiche Unterstützung, so haben viele Bürger und Unternehmen nach einem Spendenaufruf des Tierschutz für Willich gespendet. Besonderen Dank richtet Sie auch an den Schiefbahner Kolja Ludorff von der Verkehrshistorischen Arbeitsgemeinschaft der Wuppertaler Stadtwerke, der bei der Suche nach alten Telefonzellen unterstützte.

Dankbar ist sie darüber, dass die KÖB in Neersen die Patenschaft für den Schank auf dem Minoritenplatz übernimmt. „Die Paten haben ein Auge auf die Bücherschränke und kümmern sich mit um die Schränke und deren Inhalt“, erklärt sie. Die Verantwortlichen richten einen Appell an die Nutzerinnen und Nutzer: „Wenn voll dann voll!“ Es sollen selbstverständlich nur Bücher deponiert werden, wenn noch genügend Platz da ist.

Mehr Betrieb auf dem zentralen Platz in Neersen wünscht sich der Bürgermeister: „Der Bücherschrank sei ein erster Baustein für mehr Leben auf dem Minoritenplatz“. Dazu wären noch weitere Bausteine nötig, so habe er gerade eine Anfrage für den Betrieb eines mobilen Cafés im Sommer, das könne er sich gut vorstellen, wenn die Corona-Situation das zuließe. Dann könnte man auf dem Minoritenplatz einen Kaffee und ein gutes Buch genießen.