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Kreis Viersen führt die geologische Messkampagne "Seismik"

Seismologische Messungen : Die Suche nach mehr Wärme

Am 8. Oktober startet die geologische Messkampagne „Seismik Rheinland“, die auch durch den Kreis Viersen verläuft.

Am 8. Oktober startet die geologische Messkampagne „Seismik Rheinland“, die auch durch den Kreis Viersen verläuft. Der Geologische Dienst NRW (GD NRW) führt im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen eine geothermale Charakterisierung des tiefen Untergrundes durch. Geothermale Energie bietet großes Potenzial für regionale und klimafreundliche Wärmeversorgung, ist witterungsunabhängig, kostenstabil und kommt mit einem geringen Flächenbedarf aus.

Die Messungen beginnen am 8. Oktober in der Gemeinde Schwalmtal, verlaufen über eine 35 Kilometer lange Strecke durch die Städte Viersen und Tönisvorst und enden in Krefeld (Grafik). Für diese Messungen bewegt sich ein Konvoi aus drei Vibrationsfahrzeugen einen Monat lang in langsamen Tempo entlang der geplanten Route. In festen Abständen werden über kleinere Vibrationen Schallwellen ausgesendet (emittiert), welche an den Grenzen verschiedener Gesteinsarten reflektiert und anschließend über Geophone erkannt (detektiert) werden. Hierbei handelt es sich um eine schonende Untersuchungsmethode, die ohne Bohrungen und Eingriffe in den Boden stattfindet.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger haben zum einen die Möglichkeit die Messungen vor Ort zu begleiten, zum anderen die Informationsquellen des GD NRW zu nutzen. Am 8. Oktober ist zum Start der Messungen eine Informationsveranstaltung in Krefeld geplant.

Darüber hinaus hat der GD NRW eine Webseite freigeschaltet, auf der laufend aktuelle Informationen über das Projekt, die Ziele, die Technologie und auch über das Pilotprojekt Münsterland zu finden sind. Mit Beginn der Messungen wird dort tagesaktuell die jeweilige Messstrecke veröffentlicht und es besteht die Möglichkeit, sich für einen Newsletter anzumelden: www.seismik.nrw.de

Die Identifizierung von Potenzialen im Bereich der Erneuerbaren Energien ist auch Bestandteil des Integrierten Klimaschutzkonzeptes des Kreises Viersen in Partnerschaft mit den Gemeinden Brüggen, Grefrath, Niederkrüchten und Schwalmtal sowie den Städten Tönisvorst und Viersen. „Wir begrüßen in diesem Zusammenhang die Sondierungsarbeiten des Geologischen Dienstes, da die Seismikkampagne Grundlage für einen möglichen Ausbau einer nachhaltigen Wärmeversorgung unter Berücksichtigung der kommunalen Klimaschutzbestrebungen bieten könnte“, sagt Rainer Röder, Dezernent für Planen, Bauen und Umwelt des Kreis Viersen.

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