Bau von 20 Eigentumswohnungen in Alt-Willich kommt gut voran

„Wir möchten beweisen, dass ökologisches Bauen auch bezahlbar sein kann“: Michael Schröder und Tobias Hänschke als Geschäftsführer der „Welcome Home Willich GmbH“ konnten jetzt künftige Wohnungseigentümer und Willichs Bürgermeister Christian Pakusch zum Richtfest auf der Baustelle an der Bahnstraße begrüßen. Auf dem Gelände der früheren Gaststätte Toholt entsteht ein Baukomplex mit insgesamt 20 Eigentumswohnungen – unter Verzicht auf eine Beheizung mit fossilen Brennstoffen und auf KFW-55 ee Standard. Alle Wohnungen sind mindestens barrierearm, je Geschoss ist eine barrierefrei. Von allen Wohnungen blickt man vom Wohnzimmer sowie Balkon/Terrasse ins Grüne, immer mit Südausrichtung. Es handelt sich um ein reines Wohngebäude, Spatenstich war Anfang Juli 2022.

Die ökologischen Aspekte: Das ganze Gebäude wird mit einer Luft-Wärme-Pumpe beheizt, der Strom wird zu einem Großteil mit der hauseigenen Photovoltaikanlage erzeugt, die bereits installiert ist. In der Tiefgarage gib es Elektro-Ladesäulenvorrichtungen für Kfz sowie E-Bike Ladestationen. Die moderne Bauweise mit einer Gebäudedämmung auf dem Stand der Technik entspricht den derzeit geltenden Vorschriften. Das Bauvorhaben entspricht als Massivhaus den Brandschutzbestimmungen der Landesbauordnung NRW.

Zimmermeister und Dachdecker Jens Vögtle wünschte den Bewohnern „Schutz vor Leid, Brand, Ärger und Streit… kein Blitz und Hagel soll dieses Haus erreichen“. Die Angesprochenen freuten sich über den traditionellen Brauch des Richtfestes und die Möglichkeit, die künftige Nachbarschaft kennen zu lernen. Unter den Gästen war etwa das Rentner-Ehepaar Georg und Adelheid De Brouwer, die aus ihrem Einfamilienhaus in Wekeln, das sie vor 25 Jahren gebaut hatten, jetzt in ein kleineres Umfeld ziehen wollten: „Unsere Kinder sind aus dem Haus. Ein junges Ehepaar hat es gekauft und da werden dann wohl bald wieder Kinder spielen. Wir selbst wollten nicht raus aus Willich.“ Die Studenten Laura Hoffmann (22 Jahre) und Robin Kirchberg (24 Jahre) haben eine Wohnung als Familienprojekt mit den Eltern gekauft. Die jungen Leute leben seit einem Jahr wegen des Studiums in Düsseldorf, „aber wir wollten wieder raus aus der Großstadt. Ich bin in Willich aufgewachsen, das Dorf ist besser als die Großstadt“, meinte Robin Kirchberg – vor allem, weil es leiser sei.

Bürgermeister Christian Pakusch freute sich über den Bau-Fortschritt des Projektes am Eingangsbereich des Gebietes Moltkestraße: „Es freut mich sehr, dass trotz schwieriger Zeiten für die Baubranche – hohe Materialkosten und Zinsen – dieses wichtige Projekte im Herzen von Alt-Willich nun auf die Zielgerade kommt. Jüngst ist der Stadt Willich noch bescheinigt worden, dass wir noch rund 500 Wohnungen in unserer Heimatstadt schaffen müssen. Das ist heute wieder ein Puzzleteil.“

Die Außenfassade ist mit Klinkeroptik gestaltet, damit sich das Gebäude in das Stadtbild einfügt. Das Konzept der Landschaftsarchitektur sieht im Hofbereich des Hauses die Unterbringung von Fahrradstellplätzen sowie ein 100 Quadratmeter großen Spielbereich mit angrenzender Gemeinschaftsfläche für die Kinder der künftigen Eigentümer vor. Der Gebäudekörper ist nicht höher als elf und nicht tiefer als zwölf Meter, Nachbargebäude sind bis 11,9 Meter hoch. Damit passt sich das neue Gebäude städtebaulich in die Strukturen der umliegenden Bebauung ein und wirkt nicht überdimensioniert. Der neuen Nachbarschaft aus Jung und Alt stehen die grünen Gemeinschaftsflächen als Treffpunkte zur Verfügung. Aktuell sind noch einige Wohnungen im Verkauf: Zwei- bis Vierzimmer-Wohnungen zwischen 66 und 106 Quadratmeter. Mehr Infos unter 089/69 31 42 080.