: „Kunstsitze“ zum Teilen

Im Hintergrund wurde noch am Pflaster gearbeitet – an der neuen langen Tafel ging es schon richtig kreativ zu: Auf dem Willicher Markt wurde am Dienstag das Projekt „SHARE A CHAIR“ (Englisch für „Teile einen Stuhl“) vorbereitet.

Mit Kreativität, viel Farbe und jeder Menge unterschiedlicher Ideen wurden aus schnöden weißen Papphocker ganz unterschiedliche „Kunstsitze“. Mit von der Partie: Beate Krempe, Künstlerin und Vorsitzende des Kulturforum Willich, Künstler Waleed Ibrahim, Citymanagerin Christel Holter und Pia Hüttenwirth, Lehrerin an der Robert-Schuman Gesamtschule – und rund 50 engagierte Kunstschüler der Robert-Schuman-Europaschule. Sie verwandelten die weißen Papphocker in kleine Kunstwerke.

Die Konzeptidee hinter dem Ganzen lautet „Nutzen statt besitzen“. Die Schüler, so war zu erfahren, sind überzeugt von den Zukunftschancen des „Sharing“, des Teilens: Teilen der Hocker als Sitzplatz, Teilen der Kunstwerke (Mobile Galerie), Teilen und Austausch der Gedanken zu den gestalteten Hockern, Teilen von Kreativität und von Botschaften. Also gehen die künstlerisch gestalteten Hocker anschließend auch nicht in den Besitz der Schüler über, sondern werden der Schulgemeinschaft zur Verfügung gestellt.

Einig waren sich die beteiligten kreativen Köpfe, dass angewandte Kunst eben auch heiße, sich ganz konkret mit der Gestaltung von Alltagsgegenständen zu beschäftigen; dem Gegenstand – hier dem Hocker – werde ein Schönheitswert hinzugefügt, immer auch unter Berücksichtigung des Anlasses und des Standorts.

Auch der neue Technische Beigeordnete der Stadt Willich, Gregor Nachtwey, machte sich von der Aktion vor Ort ein Bild – und war von Aktion und Engagement, aber auch von der Kreativität der Akteure beeindruckt.