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„Freiraum“ Breyell präsentiert drei Veranstaltungen

Jahrestag der Atombombenangriffe auf Hiroshima und Nagasaki : Katastrophe wird real spürbar

Anlässlich der sich jährenden Atombombenangriffe auf Hiroshima und Nagasaki hat „Freiraum“ - Anthoula Kapnidou aus Nettetal-Breyell drei Veranstaltungen auf die Beine gestellt. Auftakt bildet eine Lesung am 18. Juni.

. Die Serie von drei Veranstaltungen beginnt am Sonntag, 18. Juni, in der Alten Kirche in Lobberich mit der Lesung „Singvögel und Raben waren auch nicht mehr da“. Um 18 Uhr lesen Rima Ideguchi und Fabian Liedtke mit musikalischer Begleitung aus den Aufzeichnungen von Shigemi Ideguchi (1919-2001). Ideguchi überlebte als junger Mann wie durch ein Wunder die Explosion der Atombombe in Hiroshima, begann ein Jahr später, seine Erlebnisse aufzuschreiben und veröffentlichte sie 1989. Vortragen werden seine Enkelin Rima Ideguchi und ihr Mann Fabian Liedtke, die auch die Übersetzung der Erinnerungen unter dem Titel „Singvögel und Raben waren auch nicht mehr da – Bericht aus dem Zentrum der Atombombenexplosion“ besorgt haben. In dem Text wird geschildert, wie Shigemi Ideguchi buchstäblich in einem Meer von Toten und Sterbenden die unvorstellbaren direkten Zerstörungswirkungen der Bombe und auch die später folgende Strahlenkrankheit überstand. Der Vortrag mit der musikalischen Begleitung soll die Schrecken erlebbar und zugleich aushaltbar machen.

Einen weiteren Zugang zu den Erlebnissen von Shigemi Ideguchi gibt es am gleichen Ort am Freitag, 4. August. Um 19 Uhr tragen Susanne Hocks und Jürgen Larys vom artEnsemble Theater Bochum den Text in einem szenischen Schauspiel vor. Spätestens wenn Jürgen Larys die Bühne mit schleppenden Schritten und in zerfetzter Kleidung betritt, wird die Katastrophe real spürbar. Dafür sorgen auch die musikalischen Einlagen und Zwischentexte von Susanne Hocke.

Am 6. August, dem Hiroshima Gedenktag, schließt um 11 Uhr auf dem Platz am Lambertiturm eine Friedensaktion unter dem Titel „Die Hoffnung ergreifen“ im Gedenken an die Opfer von Hiroshima und Nagasaki die Veranstaltungsreihe ab. Hier solle Wege zu Frieden und Abrüstung im Mittelpunkt stehen und damit einen positiven Blick in die Zukunft wagen.

Der Eintritt zu allen drei Veranstaltungen ist frei. Spenden zur Deckung der Kosten sind erwünscht.