: Stichwahl: Küsters gegen Wagner
Nettetal Wer neuer Bürgermeister Nettetals wird, entscheidet sich am 27. September bei der Stichwahl zwischen den zwei Christians: Küsters und Wagner.
Dem neuen Nettetaler Stadtrat, der sich am 3. November konstituiert, gehören sechs Parteien an. Das haben 17.057 Wählerinnen und Wähler entschieden, die am 13. September bei der Kommunalwahl NRW ihre Kreuzchen gemacht haben. Das ist knapp die Hälfte der insgesamt 35.000 Wahlberechtigten, die Wahlbeteiligung lag bei 48,73 Prozent. Wegen Corona war die Briefwahlbeteiligung mit knapp 20 Prozent – das sind gut 6.800 Briefwähler – entsprechend hoch.
„Wir bedanken uns bei allen Wählerinnen und Wählern, die unter erschwerten Pandemie-Bedingungen in den 25 Wahllokalen oder per Brief ihre Stimme abgegeben haben und damit zum Demokratieprozess beigetragen haben“, sagte Wahlleiter Dr. Michael Rauterkus am Sonntagabend beim Live-Chat im Nettetaler Rathaus. Die Stadt Nettetal hatte ab 18.15 Uhr bis kurz vor 23 Uhr die Ergebnisse online präsentiert und am Ende auch die Bürgermeisterkandidaten vor laufender Kamera interviewt. Das Angebot war auf großen Zuspruch gestoßen. Teilweise verfolgten 700 Nettetaler die Live-Übertragung im Netz.
Im neuen Nettetal-Rat mit 50 Sitzen sind vertreten CDU (39,31 Prozent = 20 Sitze), Bündnis 90/Die Grünen (21,48 Prozent = elf Sitze), SPD (16,59 Prozent = acht Sitze), WIN (10,86 Prozent = fünf Sitze) FDP (7,07 Prozent = vier Sitze), AfD (3,88 Prozent = zwei Sitze). Die CDU, die bis auf Leutherheide alle 21 Stimmbezirke direkt holte, bleibt damit stärkste Kraft im Stadtrat. Den größten Sprung machten die Grünen, die ihr Ergebnis gegenüber der letzten Kommunalwahl mehr als verdoppelten. Hierbei handelt es sich um ein vorläufiges Endergebnis. Das amtliche Endergebnis wird in der Sitzung des Wahlausschusses festgestellt. Dies gilt auch für die Bürgermeister- und Integrationsratswahl.
Wer dem neuen Stadtrat als Bürgermeister vorsitzt, wird erst am 27. September entschieden. In die Stichwahl gehen Amtsinhaber Christian Wagner (CDU) und Christian Küsters (Grüne), der neben seiner eigenen Partei die SPD und die FDP hinter sich vereint. Keiner der beiden Kandidaten holte beim Wahlgang am 13. September die erforderliche absolute Mehrheit. Für Küsters votierten bei der Bürgermeisterwahl 48,12 Prozent, für Wagner 37,52 Prozent.
Bei der ebenfalls an diesem Sonntag durchgeführten Integrationsratswahl holte Angelika Stiepel 41,7 Prozent der Stimmen, ihr folgen Melissa Akgün (16,47 Prozent, 124 Stimmen), Nimet Said (12,22 Prozent, 92 Stimmen), Murat Sinc (7,84 Prozent, 59 Stimmen), Janen Lubrico Thodam 6,77 Prozent, 51 Stimmen) und Murat Cetinkaya (6,64 Prozent, 50 Stimmen).
Erdem Sunal (5,44 Prozent, 41 Stimmen) und Shiar Mousa (2,92 Prozent, 22 Stimmen) erhalten keinen Platz im Integrationsrat. Da Angelika Stiepel mit Abstand die meisten Stimmen auf sich vereinte, entfielen im Integrationsrat theoretisch drei Plätze auf diese Kandidatin. Da eine Einzelbewerberin diese nicht besetzen kann, bleiben die Sitze unbesetzt. Der gewählte Integrationsrat besteht somit aus sechs Personen.