Ein Song für das Kinderdorf

Das Bethanien Kinderdorf Schwalmtal hat den Song "Last one standing" mit Borussia Mönchengladbach-Stürmerin Tiffany Cameron und Booster-Frontmann René Pütz aufgenommen.

Sie ist flink, sie ist energisch, sie ist ehrgeizig, und sie ist selbstbewusst: Nicht nur auf dem Fußballplatz macht Tiffany Cameron von Borussia Mönchengladbach eine gute Figur, sondern auch am Mikrofon ist die 25-Jährige ein echter Knaller: Gepusht durch Booster-Frontmann René Pütz und die Jugendlichen der Bethanien Kinderdorf Band "La Taste" verwandelt sie sich im Proberaum des Kinderdorfes zu einer souveränen und talentierten Rapperin.

Es ist rund fünf Monate her, dass Tiff, wie sich die Fußballerin als Künstlerin nennt, zum ersten Mal auf Wolfhelm Ostendarp, den Musiklehrer des Kinderdorfes, trifft. Durch Ostendarps FSJ-lerin, die mit der Profifußballerin zusammen wohnt, kommt der Kontakt zustande. "Tiffany kam mit Fragmenten eines selbst geschriebenen Stückes hierher. Es handelt davon, aufzustehen, selbstbewusst durch das Leben zu gehen, nicht aufzugeben und sich zu behaupten, ohne dabei Gewalt zu nutzen", erinnert sich der Musiklehrer. "Das passt zum Kinderdorf und zu den Jungs und Mädels, die hier leben. Ich habe Tiffany eingeladen, zur Bandprobe zu kommen."

Die Musikschule bildet eine der unterschiedlichen Therapie- und Fördermöglichkeiten im Bethanien Kinder- und Jugenddorf: Die Kinder und Jugendlichen, die aufgrund ihrer Familiengeschichte oft einen schweren Rucksack an Erlebnissen und Erinnerungen mit sich tragen, öffnen sich über die Musik, sie bauen Ängste ab und Selbstvertrauen auf. "La Taste" ist die Band des Kinderdorfes, in der seit mehr als 25 Jahren Jugendliche, Mitarbeiter und Gastmusiker zusammen Musik machen.

"Gemeinsam mit der Band, unserem Kinderdorffreund René Pütz und Tiffany ist aus den Fragmenten ein energiegeladener Song geworden, der Stärke und Zuversicht vermittelt", schwärmt Wolfhelm Ostendarp. "Es ist toll, zu sehen, wie Tiffany die Jugendlichen mit ihrer Energie ansteckt und aus den Musikern eine Einheit wird."

Im Tonstudio von René Pütz wird der Song gemeinsam aufgenommen. Pütz wertet das Stück durch seine kreative Arbeit weiter auf und verleiht dem Ganzen den besonderen Feinschliff. Schon seit vielen Jahren engagiert sich der Booster-Frontmann für das Kinderdorf und für benachteiligte Jugendliche. Zwei Filmemacher aus Krefeld, Dennis Zimmer und André Johanns von der 47Design Werbeagentur, sind so begeistert von dem Projekt, dass sie kurzerhand beschließen, einen Film zum Stück zu drehen. Der Film transportiert die Atmosphäre des Zusammenseins, des gemeinsamen Musikmachens und die Kernaussage des Stück: "I'll be the last one standing".

(StadtSpiegel)