1. Viersen

Projekt für frühe Bildung in Nettetal geht weiter

Angebot geht weiter : Gleiche Chancen: Frühe Bildung

Von 2017 bis 2022 nahm die Stadt Nettetal am Bundesprogramm Kita-Einstieg „Brücken bauen in Frühe Bildung“ teil und war somit einer von über 100 geförderten Standorten. Das Angebot geht weiter – jetzt kommunal gefördert.

  Um allen Kindern gleichberechtigten Zugang zur frühkindlichen Bildung zu ermöglichen, entstand innerhalb des Jugendamts eine Koordinierungs- und Netzwerkstelle und mit KIMMBO eine Anlaufstelle für Familien mit Kindern im Alter von null bis sechs Jahren.

Hier unterstützen sozialpädagogische Fachkräfte vor allem zugewanderte Eltern bei allen Angelegenheiten rund um das Thema Kindertagesbetreuung.

„Besonders neu zugewanderte Menschen kennen unser System der Kindertagesbetreuung mit all seinen Voraussetzungen, Fristen und Besonderheiten noch nicht. Sie benötigen Unterstützung bei der Online-Bedarfsmeldung, auch weil sie unsere Sprache noch nicht sprechen“, erklärt Anke Heraiech, Koordinierungs- und Netzwerkstelle der Stadtverwaltung Nettetal.

Dass es damit noch lange nicht getan ist, zeigt ein Blick auf die Arbeit der sozialpädagogischen Fachkräfte des KIMMBO. Julia Root-Schneider und Heike Mesterom, die ihre Räumlichkeiten im Speckerfeld in Nettetal-Breyell haben, unterstützten im Jahr 2023 bereits rund 80 Familien mit insgesamt mehr als 100 Kindern. Neben der Online-Bedarfsmeldung, gehört die Anbindung an Kinderärzte genauso zum Berufsalltag, wie die Begleitung zu Informations- und Aufnahmegesprächen in den Kitas. Um sowohl Kinder als auch Eltern auf den bevorstehenden Kita-Alltag vorzubereiten, bieten die Fachkräfte regelmäßig Informationsveranstaltungen sowie Spiel- und Freizeitaktivitäten an. Des Weiteren sind sie behilflich bei allem Schriftverkehr, mit dem Eltern im Zusammenhang mit der Kindertagesbetreuung konfrontiert werden. Dazu zählen Anmeldeformulare, Anträge für Leistungen der Bildung und Teilhabe, Elternbriefe und vieles mehr.

In ihrer täglichen Arbeit können sie hierbei auf ein großes Netz an Kooperationspartnerinnen und –partnern, wie das Familienbüro der Stadt Nettetal und verschiedene Kontakt- und Beratungsstellen sowie die Unterstützung in der Nachbarschaft zurückgreifen. „Es ist toll, dass wir uns im Stadtteil gegenseitig unter die Arme greifen“, lobt Julia Root-Schneider die Zusammenarbeit mit den benachbarten Einrichtungen, wie beispielsweise der Evangelischen Kirchengemeinde.

Knapp ein Jahr nach Auslaufen des Bundesprogramms kann festgestellt werden, wie wichtig dieses präventive Angebot ist. Der Unterstützungsbedarf der Familien steigt weiterhin und Kitas sind aufgrund des Fachkräftemangels für jede Unterstützung dankbar.

„Frühe Bildung ist der Schlüssel zur Integration“, betont Anke Heraiech, weshalb im Jugendhilfeausschuss im vergangenen Jahr die Förderung mit kommunalen Mitteln einstimmig beschlossen wurde.

Bei Interesse oder Fragen stehen die Ansprechpartnerinnen zur Verfügung:
Anke Heraiech (Koordinierungs- und Netzwerkstelle Kita-Einstieg), 02153/ 898 -5133, Anke.Heraiech@nettetal.de; Evangelischer Verein für Jugend- und Familienhilfe, KIMMBO: Julia Root-Schneider, 0172/ 357 65 09, Heike Mesterom, 0172/ 357 88 22, kimmbo@jugend-und-familienhilfe.de.