Rap gegen Rassismus

Rap gegen Rassismus

Jugendliche setzen durch einen einwöchigen Workshop ein musikalisches Zeichen gegen Rassismus und stoßen auf große Begeisterung im JuCa Schiefbahn.

„Warum hast du Vorurteile? Ich bin auch nur ein Mensch. In einer bunten Gesellschaft ist keiner fremd, keiner der dem anderem etwas schenkt, obwohl man die Geschichte der Menschen kennt.“ So lauten die ersten Strophen des musikalischen Werkes, dass jetzt als Ergebnis eines Rap-Workshops den Teilnehmern vorliegt. Und es besitzt genau die Pointe, die jeder Anwesende gefordert hat: Rassismus hat weder etwas im Jugendcafé in Schiefbahn zu suchen, noch sollte er Aufmerksamkeit in unserer Gesellschaft erhalten.

Genau aus diesem Grund hat sich die Leiterin des Jugendcafés Schiefbahn, Mona Schneider, bereits Anfang des Jahres für das Projekt „Rap gegen Rassismus“ stark gemacht und den Workshop geplant. Hilfe bekam sie dabei anfangs vom Kooperationspartner „Rapschool NRW“, der sich auf die Fahne geschrieben hat, eine pädagogische Arbeit mit Hip-Hop zu fördern.

Nachdem unglücklicherweise eine Verletzung zur Absage führte, erklärten sich Omid Pouryousefi von X-Vision Ruhr (Projektleiter) und sein Team bereit, das Projekt gemeinsam mit dem JuCa Schiefbahn durchzuführen. Der Workshop fand Anfang der Ferien in den Räumlichkeiten des Jugendcafés in Schiefbahn statt. Das Projekt „Rap gegen Rassismus“ wurde gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogrammes „Demokratie leben!“.

Insgesamt 30 Teilnehmer brachten sich in die Arbeit ein und besuchten an mehreren Tagen die verschiedenen Einheiten.

Im Mittelpunkt des Projektes stand Kreativität, Offenheit und die musikalische Untermalung. Es ging explizit darum sich mit dem Thema „Rassismus“ zu beschäftigen und auch seine eigenen Erfahrungen zu reflektieren.

Deshalb startete der Workshop am ersten Tag auch direkt mit einer offenen Diskussionsrunde mit Methoden, wie beispielsweise dem Rassismus-Barometer zur Bewertung von rassistischen, sexistischen und diskriminierenden Aussagen.

Am Nachfolgetag wurde auf der thematischen Basis vom ersten Tag ein Lied geschrieben und im mobilen Tonstudio aufgenommen, was auf großes Interesse der Teilnehmer stieß. Die aufgenommenen Bilder wurden schließlich am dritten Tag zu einem Video zusammengeschnitten, ehe der Workshop mit einer offenen Reflektion und der Präsentation des Liedes erfolgreich endete. Mona Schneider ist sich sicher, dass die Aktion die jungen Menschen zum Nachdenken gebracht hat. Sie möchte auch zukünftig solche Projekte im JuCa realisieren.

(Report Anzeigenblatt)