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Stärkung der Angestellten am Krankenhaus Nettetal im Fokus​

Städtisches Krankenhaus Nettetal : Stärkung der Angestellten im Fokus

Offizielle Daten zum Pflegepersonalquotienten bestätigen ein gutes Verhältnis von Pflegeaufwand zu Pflegekräften im Nettetaler Krankenhaus.

Bereits seit fünf Jahren stocken die Verantwortlichen des Nettetaler Krankenhauses das Personal in der Pflege kontinuierlich auf. „Es ist wichtig und erforderlich der steigenden Belastung in der Pflege entgegen zu wirken und das Pflegepersonal wie auch alle anderen Mitarbeiter des Hauses zu stärken“, sagt Norbert Peffer, Pflegedienstleiter des Krankenhauses.

So hat die Leitung des Nettetaler Hauses seit Beginn 2019 42 Vollzeitkräfte in der Pflege aufgestockt. Wirtschaftlich war und ist die Erweiterung des Personalschlüssels in diesem Rahmen möglich, da der Bund das Pflegeförderprogramm sowie das Pflegebudget ins Leben gerufen hat.

Die jüngst offiziell veröffentlichten Daten des Institutes für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) zum Pflegepersonalquotienten spiegeln die Bemühungen zur Stärkung der Pflege im Nettetaler Krankenhaus wider. Berücksichtigt wurden dabei verschiedene Parameter, um das Verhältnis von Pflegeaufwand eines Hauses zu der Anzahl der Pflegekräfte zu berechnen. Grundsätzlich gilt, je niedriger der Wert, desto besser ist das Verhältnis für Pflege und Patient*in.

Mit dem aktuell ermittelten Wert von 47,66 (Vergleichswert 2019 vor der personellen Aufstockung: 67,56) liegt das Städtische Haus im Vergleich zu den Nachbarhäusern der Akutversorgung auf Platz eins in Hinblick auf den besten Personalschlüssel in der Pflege. Bereits im Zuge der letzten Datenerhebung durch das InEK konnte Nettetal sich das beste Ergebnis der regionalen Akutkrankenhäuser sichern.

„Wir freuen uns, dass unsere beständigen Maßnahmen zur personellen Stärkung in der Pflege Früchte tragen“, so Geschäftsführer Jörg Schneider. „Dennoch sind wir nach wie vor wie alle Häuser von dem bundesweit hohen Krankenstand in der Pflege betroffen, so dass die angestrebte Entlastung immer noch nicht in Gänze bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern spürbar ist.“ Das Ziel sei folglich klar: Die Stärkung der Pflegekräfte soll in Nettetal weiterhin aktiv vorangetrieben werden.

Neben einem guten Verhältnis von Pflegeaufwand zu Pflegekräften sei der persönliche Austausch enorm wichtig. „Der stetige Kontakt zu unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Pflege ist durch nichts zu ersetzen“, bekräftigt Peffer. „So haben wir die Möglichkeit, Stimmungen, Sorgen und Nöte abzuholen und können viel schneller reagieren.“ „Zudem wissen alle, dass unsere Türen immer offen stehen“, ergänzt Schneider.

Mitte vergangenen Jahres startete man unter dem Motto „NetteFit – Gemeinsam gesund“ als erstes Krankenhaus im Kreis gemeinsam mit der AOK und dem BGF-Institut für betriebliche Gesundheitsförderung das Projekt BGFcare. Dabei stehen sowohl die körperliche wie auch die seelische Gesundheit im Zentrum.

Die für Mitarbeiter/-innen ins Leben gerufene Schrittzählerchallenge sorgte für so gute Stimmung, dass sie im kommenden Jahr wiederholt wird. Dafür fit machen können sich alle Mitarbeiter*innen bei Nette Vital. Geschäftsführer Jörg Schneider etablierte in den Anfängen der Pandemie eine psychologische Sprechstunde im ansässigen Psychologischen Institut am Niederrhein (PIN). Diese kann kostenfrei und anonym von allen Mitarbeiter*innen in Anspruch genommen werden.