Imkerkurse für jedermann

Imkerkurse für jedermann

In Kaarst und Düsseldorf finden ab März Imkerkurse des neu gegründeten „Kreisimkervereins Düsseldorf und Umgebung e.V.“ statt. Interessierte sind herzlich eingeladen.

Der Arbeit mit Bienen und Förderung der Bienenkultur widmet sich der neu gegründete „Kreisimkerverein Düsseldorf und Umgebung e.V.“. „Wir wollen die Arbeit mit Bienen stärken und deren Lebensgrundlagen schützen“, sagt Gino Collica, Vorsitzender des neuen Kreisimkervereins. Seit vielen Jahren engagieren sich die Mitglieder für die Belange der Honigbiene und der Honigernte. Dabei werden sie in ihrer Arbeit durch den Landesverband der Westfälischen und Lippischen Imker mit Sitz in Hamm unterstützt. Und im Unterschied zu anderen Vereinen leiden die Imker nicht unter Nachwuchsmangel.

Imkerkurse für jedermann

Im Gegenteil: Der Ursprungsverein aus Düsseldorf ist in den vergangenen Jahren so stark gewachsen, dass die Gründung eines Kreisimkervereins mit neugründeten Ortsvereinen in Kaarst, Mönchengladbach und Neuss eine logische Folge war. Das ist alles andere als Vereinsmeierei. „Jetzt können wir unsere Hobbyimkerei noch praxisnäher und effizienter in den einzelnen Orten organisieren. Schulungen und ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten sind doch ursprünglicher Sinn von Vereinen dieser Art. Und genau das gelingt uns prima“, erläutert Marcus Kretschmer als Vorsitzender der Bienenfreunde Mönchengladbach e.V.

Ein weiterer Bestandteil der Vereinsarbeit ist es, Interessierten und Neu-Imkern die Chance zu bieten, das faszinierende Hobby mit Bienen kennenzulernen. So werden im ersten Halbjahr 2019 wieder Anfängerkurse für angehende Imker und Bieneninteressierte angeboten. Ziel der Anfängerkurse ist es, eigenständiges Arbeiten mit Bienenvölkern anzuleiten, die wichtige Rolle der Bienen in unserer Umwelt zu verstehen und die Bienenkultur durch Hobbyimker zu fördern. Im theoretischen Teil der Bienen- und Imkereikurse werden die gesetzlichen Grundlagen, die Anatomie der Biene und deren Sozialleben im Volk, Umweltaspekte und Bedrohungen für Honigbienen thematisiert. Der praktische Teil am Bienenstock widmet sich den Arbeitsweisen guter imkerlicher Praxis, dem Aufbau und Pflege eines Bienenvolks, der Vorbeugung von Krankheiten und Schädlingen und baut möglicherweise bestehende Ängste im Umgang mit Bienen ab. Selbstverständlich werden die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Honigernte ebenfalls thematisiert.

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Die Termine am Veranstaltungsort Bischofshof in

Kaarst

, Königstraße 24, sind: 2. März, 6. April, 4. Mai, 1. Juni, 6. Juli, und 7. Setpeber, alle um 11 Uhr.

Die Termine am Veranstaltungsort Stadtverband Düsseldorf, Stoffeler Kappellenweg 295,

Düsseldorf

sind:

9. März, 23. März, 27. April, 19. Mai, 15. Juni und 21. Juli, alle um 10 Uhr.

Die dem Kreisverein angeschlossenen Orts-Imkervereinen aus Düsseldorf, Kaarst, Mönchengladbach und Neuss unterstützen die Veranstaltungen. Interessierte, die an den Anfängerkursen teilnehmen möchten, brauchen keine besonderen Vorkenntnisse und melden sich formlos bei Gino Collica unter collica@hotmail.com per E-Mail an.

Es sind aber nicht nur Neuimker organisiert. Erfahrene Hobbyimker sind ebenfalls Mitglieder, da im Verein eine vorgeschriebene Versicherungsleistung angeboten wird. Außerdem verändern sich die Anforderungen an Menschen, die ihr Hobby in und mit der Natur ausüben, stetig. Natürliche Feinde der Honigbiene, wie Krankheiten oder die Varoamilbe und sich ändernde Umweltbedingungen erfordern eine ständige Weiterbildung. Der Austausch mit Gleichgesinnten ist hierbei nicht nur ein geselliger Aspekt, sondern Grundlage eines regelmäßigen Lernens. „In lokalen Ortsvereinen gelingt die Organisation von Veranstaltungen jeglicher Art leichter, die Wege sind kürzer“, stellt Anna Schörnick, Vorsitzende des Imkervereins in Neuss, fest. Dabei gibt es auch ganz praktische Vorteile. So organisieren die Hobbyimker praktische Arbeiten, wie die Honigernte, gemeinsam. Dadurch wird der Aufwand für den Einzelnen geringer und macht in der Gemeinschaft mehr Freude.

Was die Honigbiene (anders als die stark gefährdeten 585 Wildbienenarten in Deutschland) angeht, gebe es nach Meinung von Gino Collica keinen Grund zur Entwarnung, aber auch keinen Grund zur Panik. Die Zahl der Honigbienenvölker in Deutschland und auch in Nordrhein-Westfalen steigt in den vergangenen Jahren.

Bei allen gesetzlichen und gesellschaftlichen Anstrengungen sei der ruinöse Umgang mit unserer Umwelt natürlich ein grundlegendes Problem, das den Bestand gefährde. Gesetze könnten hier mittelbar helfen, doch die größte Unterstützung für die Bienen könne jeder Interessierte selber leisten. „Es macht mir große Hoffnung, dass viele junge und ältere Menschen anfangen, Bienen zu halten und deren Lebensgrundlagen zu schützen und zu fördern“, stellt Gino Collica als Vorsitzender des Kreisimkervereins Düsseldorf und Umgebung fest.

„Die Menschen sind also augenscheinlich sensibilisiert und die Vereine versuchen, dem Engagement eine Heimat zu bieten.“

(StadtSpiegel)