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: Mäharbeiten im Stadtgebiet

: Mäharbeiten im Stadtgebiet

Aktuell finden im Stadtgebiet Mäharbeiten statt – auch auf Blühwiesen für Insekten. Nach Beschwerden von Meerbuschern erklärt das Grünflächenamt: Das muss sein, damit sie im nächsten Jahr gut wachsen und sich ungewünschte Kräuter nicht ausbreiten.

Sie sehen schön aus und sind pflegeleicht: Blühwiesen, die dank ihrer bunten Bepflanzung nicht nur dem Betrachter Freude, sondern auch Insekten Nahrung bieten. Verschwinden sie abrupt, kann es schon einmal zu Beschwerden kommen. Unter anderem bei Facebook hatten sich Meerbuscher in den vergangenen Tagen massiv beschwert, da blühende Flächen in ihren Straßen gemäht wurden. Auch bei der Stadt Meerbusch sind telefonisch und schriftlich Beschwerden eingegangen. Dabei hat die Stadt Meerbusch eine Erklärung: „Ein- bis zweimal im Jahr müssen auch Blühwiesen gemäht werden“, sagt Michael Betsch, Bereichsleiter Grünflächen der Stadt Meerbusch. „Hintergrund ist, dass sich in den Wiesen nach einer gewissen Zeit unerwünschte Kräuter wie Melde, Sauerampfer und Ackerkratzdistel breit machen. Viele der Blühwiesen sind erst in diesem Jahr mit gebietseigenem Saatgut angelegt worden. Damit sie in Zukunft gut wachsen, müssen sie im ersten Jahr möglichst kurz gehalten werden“, ergänzt Anna Hardenberg, Landschaftsplanerin bei der Stadt Meerbusch zusätzlich. „Daher werden aktuell auch im Stadtgebiet Mäharbeiten durchgeführt.“

Damit sich die unerwünschten Kräuter nicht versamen, wurde zum Beispiel eine so genannte „Schröpfmahd“ durchgeführt. „Diese Mahd ist natürlich für den Betrachter erst einmal nicht nachvollziehbar, aber unbedingt erforderlich, damit sich die Flächen gut entwickeln können“, so Hardenberg weiter. Die Stadt hat in den letzten vier Jahren mehr als 100.000 Quadratmeter Wildblumenwiesen angelegt, die jedes Jahr von einem Fachmann hinsichtlich ihres ökologischen Wertes beurteilt werden. Auch wenn sich die Wiesen je nach Standort unterschiedlich entwickeln, weisen sie doch alle eine sehr hohe Vielfalt an Flora und Fauna auf und entwickeln sich durch die fachgerechte Pflege sehr gut. Auch im nächsten Jahr ist die Neuanlage von rund 20.000 Quadratmetern Wildblumenwiesen geplant.

Zudem werden unter anderem städtische Grünstreifen – nach Erlaubnis der Stadt Meerbusch in der Vergangenheit – von Anwohnern bepflanzt. „Wir freuen uns natürlich über die Unterstützung aus der Bevölkerung. Wir haben nur das Problem, dass wir von vielen Bepflanzungen nichts wissen.“ Wenn Meerbuscher ihre bepflanzten Flächen schützen wollen, sollten sie sie vorsichtshalber bei der Stadt Meerbusch melden. „Wer sich als Pate bei der Stadt meldet, wird entsprechend registriert und ist damit dann für die Pflege des Grüns verantwortlich“, so Betsch weiter. Er räumt aber auch ein, dass der Großteil des so genannten Straßenbegleitsgrüns von einer Fremdfirma gepflegt wird. „Da gehen wir mit den Verantwortlichen noch einmal ins Gespräch, um die dortigen Mitarbeiter zu sensibilisieren“, sagt Michael Betsch.