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Besucher gingen auf Entdeckertour durch Bösinghovener Kirche

Sommerfest der Pankratius-Gemeinde : Mysterien in Kirche erkundet

Trotz der großen Hitze fanden sich am vergangenen Sonntag gegen 15 Uhr zahlreiche Besucher ein, um das Sommerfest der Gemeinde St. Pankratius Bösinghoven zu feiern.

Mehrere Familien mit Klein- und Grundschulkindern waren gekommen, um zunächst an der liebevoll gestalteten Erkundungstour durch die Kirche teilzunehmen. Ausgestattet mit dem Rätselheft „Mysteries of St. Pankratius“, das die Aufgabenstellung vorgab, zogen die Teilnehmer in Dreier- oder Vierergrüppchen zu den „geheimnisvollen Orten“ der Kirche. Gegenstände mussten gefunden, im Multiple Choice-Verfahren die richtige Antwort dazu gegeben und schließlich noch ein Foto des betreffenden Objektes korrekt eingeklebt werden. So galt es unter anderem, eine Frauenfigur in der Kirche zu finden. Wer und wo könnte das wohl sein? Antwortmöglichkeiten: a) die Frau von Pfarrer Viertel oder b) die letzte Päpstin Ludovica III oder c) die Mutter Gottes. Natürlich war „die Mutter Gottes“ die richtige Antwort. Hier beteten die Kinder ein „Gegrüßet seist du Maria“. Den Text mussten sie im Gebetbuch suchen. Schließlich wurde noch eine Kerze angezündet.

Eine weitere Frage  lautete „Auf dem Dach der Kirche sitzt ein Tier. Wenn es lebendig wäre, welche Laute gäbe es dann von sich?“ „Kikeriki!“ Das wussten alle Kinder sofort, denn sie hatten den Hahn erkannt. Um zu erklären, welche Rolle der Hahn in der Bibel spielt, wurde die Geschichte von der Verleugnung Jesu durch Petrus vorgelesen: „Noch ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.“

Spannend war es auch in der Sakristei: Ein Weihrauchgefäß rauchte vor sich hin und trug zur Verschlechterung der Luft bei. Wann wird das denn gebraucht? Und wofür gibt es eine Waschschale für den Priester, der hat doch keine schmutzigen Hände! Fragen über Fragen, die vom Küster Theo Lenzen bereitwillig beantwortet wurden. Von den Oblaten in der Hostienschale durfte dann auch mal probiert werden, allerdings nicht von dem Messwein „Weißer Vater“.

Unheimlich war das kleine Zimmer hinter der Orgel. Das ist ein Beichtzimmer, erfuhren die Kinder. „Beim Beichten sagt man dem Priester, der unsichtbar hinter dem kleinen Vorhang sitzt, seine Sünden, und der darf diese keinem weitererzählen, auch wenn ein Mörder ihm gerade einen Mord gestanden hat. Das ist das Beichtgeheimnis“, erklärte Küster Lenzen. Rätsel über Rätsel in dieser Kirche!

Ziel der Erkundungsreise war übrigens, den heiligsten Ort in der katholischen Kirche zu finden. Das ist der Tabernakel. Daneben brennt in leuchtendem Rot das „Ewige Licht“. Es sagt allen Besuchern: „Hier im Tabernakel wohnt Jesus in der Gestalt der Hostien!“ Zuletzt versammelten sich alle Helfer und Teilnehmer der Mystery-Tour um den Tabernakel und sangen noch gemeinsam das Lied „Laudato Si“. Jeder erhielt eine Urkunde für die erfolgreiche Teilnahme.

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Im Innenhof der Kirche brutzelten derweil schon die Würstchen auf dem Grill. Zusammen mit dem leckeren Kartoffelsalat mundeten diese allen Mystery-Tour-Teilnehmern  ganz besonders. Die kleineren Kinder freuten sich über das Stockbrotbraten. Bei guten Gesprächen wurden Kontakte neu geknüpft oder wiederbelebt. Alle waren sich einig: „Ein wirklich schönes Sommerfest, das der Gemeinderat St. Pankratius  gestaltet hatte.“