1. Mönchengladbach

Die weltweit erste Uni für Dummheit​

Neues Projekt des Künstlers Bernhard Petz : Die weltweit erste Uni für Dummheit

Künstler und Musiker Bernhard Petz ist immer für eine Überraschung gut: Erst baut er seine Wohn- und Wirkungsstätte in einem alten Hochbunker und gründet das Festival Herbstzeitlose, jetzt erfindet er eine Uni für Dummheit: Unidumm. Dort soll es echte Vorlesungen, aber auch viel Humor und Gedankenaustausch geben.

Mit der Unidumm, der weltweit ersten Uni, an der man die Dummheit studieren kann, erfüllt sich ihr Gründer Bernhard Petz einen Kindheitstraum. Im Heimatdorf des gebürtigen Tirolers gab es einen „dummen Bühel“ (dummen Hügel), dessen Namensgeschichte er nie rausgefunden hat. „Schon als Kind habe ich mir vorgestellt, dass man darauf eine Uni für Dummheit errichten könnte“, sagt der Künstler, Komponist und Musiker. Tirol wird es jetzt nicht, sondern seine Wohn- und Wirkungsstätte in Güdderath, ein ziviler Luftschutzbunker aus dem Dritten Reich. „Sozusagen ein Gebäude, das im wahrsten Sinne des Wortes aus der größten Dummheit des 20. Jahrhunderts entstanden ist“, so Petz. Hier soll es Vorlesungen und Seminare zum Thema Dummheit, aber auch humoristische Gedankenspiele geben. Die Auftritte von kabarettistischen und philosophischen Hochkarätern hofft er ebenso anzustoßen, wie die Motivation, sich möglichst zahlreich in der Unidumm „einzuschreiben“. Offizielle Eröffnung ist am 24. Juni mit Jochen Butz, Ehrenpräsident des Kabaretts Krefelder Krähen, und Oberbürgermeister Felix Heinrichs.

„Ich möchte nicht den Alleinunterhalter machen“, sagt Berhard Petz. Er wünscht sich, dass er quasi als Ideengeber den „Schubs“ gibt und die Dinge sich von selbst entwickeln. Seine Vision ist es, der Dummheit in all ihren Facetten und Varianten näher auf den Grund zu gehen und den Überbegriff „Dummheit“ von möglichst vielen Seiten zu beleuchten und zu analysieren. Denn wer glaube, Dummheit sei vorrangig ungebildeten Menschen zu eigen, könnte in der Eröffnungsrede von „Erektor“ Bernhard Petz einen anderen Blickwinkel bekommen, sagt er augenzwinkernd voraus. „Jeder Mensch ist und wird ihr verfallen sein, meist, ohne es zu bemerken und im Glauben, klug gedacht oder geschickt gehandelt zu haben.“ Bernhard Petz will anders denken, aber ist ausdrücklich kein „Querdenker“.

Unidumm soll ein Ort werden, an dem man sich ernsthaft, mit einer Portion Humor, aber auch mit geistreichem Tiefsinn, den unvermeidlichen Abgründen menschlicher Fehleinschätzungen gegenüberstellt, welche im Schatten der eigenen Ignoranz manche Dinge anders erscheinen lassen. „Wenn man Dummheit besser versteht, ist man vielleicht ein Stück klüger geworden“, sagt Bernhard Petz. Konkret soll es um Themen wie die Definition von Dummheit, schlaue Wege aus alltäglichen Dummheiten, aktuelles Tagesgeschehen, aber auch um künstliche Intelligenz gehen. Studierende können sich für ein Semester einschreiben und aktiv an Seminaren oder passiv an Vorlesungen teilnehmen. Oder sie können als Gasthörer zu bestimmten Vorträgen vorbeischauen.

  • Eigentlich sind die Regemassen aktuell zu
    Ernten in Gefahr: Zu viel Regen! : Die Ackerböden sind zu feucht
  • Im Zuge der Umgestaltung der Lüpertzender
    Mehr Wasser, Grün und Radverkehr für die Lüpertzender Straße : Eine Straße ganz neu gedacht
  • Übergabe der Kita Fabelkiste durch die
    Stadt und EWMG übergeben erste Kita in modularer Holztafelbauweise : Viel Platz für 70 Kinder

Den ersten Eindruck von seinem neuesten Geniestreich können Interessierte am 24. Juni bei der offiziellen Eröffnung um 19 Uhr im Bunker, Güdderath 29, bekommen. Jochen Butz, Initiator des Kabarettpreises „Krefelder Krähe“, wird mit seinem Vortrag „Bildung gefährdet die Dummheit“ erste Denkanstöße geben. Unigründer Bernhard Petz wird natürlich selber zu Wort kommen (Vortrag „Was ist Dummheit, was ist Intelligenz?“), und OB Felix Heinrichs hat auch mit karnevalistischem Augenzwinkern seine Teilnehme zugesagt.

Ticket gibt es unter Unidumm auf
www.bunkerfuehrungen.de