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Hückelhoven stellt laue Blume unter Schutz

Schutzschilder für das Atlantische Hasenglöckchen : Ein Teppich aus blauen Blüten

Hückelhoven gehört zu den ganz wenige Regionen in Deutschland, die aktuell das Frühjahr einläuten: In dem Waldgebiet zwischen Baal und Doveren steht das „Atlantische Hasenglöckchen“, auch genannt die „Blaue Blume“, in voller Blüte.

Auf Antrag des Arbeitskreises Hückelhoven im Heimatverein der Erkelenzer Lande (AK Hückelhoven im HEL) weisen jetzt mehrere Schilder auf die Bedeutung und den Schutz dieser Blume hin – angeregt von Naturfreundin Iris Schophoven aus Doveren, die von der zunehmenden Zerstörungen der Pflanzenflächen berichtete. Und denen sie mit Aufklärung über die Bedeutung der botanischen Besonderheit begegnen möchte. Die Stadt Hückelhoven reagierte umgehend auf die Anregung: Rechtzeitig vor der Blüte konnten die Schilder installiert werden.

Die Vorkommen der zur Gattung der Lilien und der Familie der Spargel-Pflanzen (!) gehörenden Blauen Blume befinden sich im Naturschutzgebiet „Am hintersten Berg“. Sie dürfen weder gepflückt noch ausgegraben werden.

Laut AK-Leiter Willi Spichartz ist in der Wissenschaft bekannt, dass Scilla non Scripta (Unbeschriebene Hyazinthe) seit 1594 kultiviert, also gezüchtet wird. Und das passt mit der erzählten Sage überein, nach der Hugenotten aus Frankreich im 16. Jahrhundert die Pflanze mit ins damalige Dorf Hückelhoven gebracht haben. Gemeinsam mit den Glaubensgenossen aus Lövenich wurde die Pflanze auf halbem Weg zwischen beiden Orten am Hintersten Berg angebaut.