Kooperation in der Berufsberatung : Beratung aus einem Guss
Mönchengladbach Agentur für Arbeit, Jobcenter und Stadt Mönchengladbach unterzeichneten in der vergangenen Woche einen Kooperationsvereinbarung für die Jugendberufsagentur Mönchengladbach.
„Kein Abschluss ohne Anschluss ist das klare Ziel für alle jungen Menschen in Mönchengladbach. Wir alle sehen die Herausforderungen, vor denen junge Menschen stehen. Und genau dort setzen wir nun gemeinsam konsequent und verstärkt an“, betonte Oberbürgermeister Felix Heinrichs bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zur Jugendberufsagentur zwischen der Agentur für Arbeit Mönchengladbach, dem Jobcenter Mönchengladbach und der Stadt. „Durch eine qualitative und integrierte Beratung können wir gemeinsam jungen Menschen Perspektiven aufzeigen, sie begleiten und Erfolge erzielen. Die Jugendberufsagentur ist damit ein wesentlicher Beitrag zur Verbesserung der Zukunftschancen in unserer Stadt“, ergänzte er.
Die Jugendberufsagentur will erste Anlaufstelle für alle jungen Mönchengladbacher bei Fragen zum Übergang von der Schule in das Berufsleben sein und einen leichten Zugang zu den Beratungs- und Unterstützungsangeboten der Kooperationspartner bieten. Durch die enge Zusammenarbeit der Partner könne die Jugendberufsagentur eine koordinierte Dienstleistung aus einer Hand gewährleisten, heißt es von den Verantwortlichen. Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Mönchengladbach fungiere dabei als erste Ansprechpartnerin in den Schulen und als Gesamtkoordinatorin des Prozesses.
Angela Schoofs, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit und Mitunterzeichnerin der Vereinbarung, zu den Vorteilen für die Jugendlichen: „Durch die Kooperation werden bürokratische Hürden beim Datenschutz und im Austausch zwischen den Behörden abgebaut. Das geschieht im Sinne der Jugendlichen und jungen Erwachsenen, denen dank der Jugendberufsagentur künftig Wege zwischen den Behörden erspart und eine Beratung aus einem Guss geboten werden.“ Gemeinsames Ziel sei es, ihnen den Einstieg ins Berufsleben stark zu erleichtern. Partnerschaftlich wolle man darauf hinwirken, dass jeder junge Mensch nach der Schulzeit eine für ihn passende Anschlussperspektive findet, dass sich die Zahl der Ausbildungs- und Studienabbrecher und nicht zuletzt die Jugendarbeitslosigkeit reduzieren.
Alle Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen in Mönchengladbach werden in einen systematischen Berufsorientierungsprozess eingebunden. Die flächendeckende Berufs- und Studienberatung von der 8. bis zur 13. Klasse durch die Berufsberatung der Agentur für Arbeit wird in das Kooperationsprogramm integriert. Darüber hinaus erfolgen berufliche Beratung von Studienzweiflern und Studienabbrechern, von jungen Menschen mit und ohne Schulabschluss sowie berufliche und schulische Beratung junger Menschen mit Fluchthintergrund. Bei Jugendlichen, die sowohl Leistungen nach dem SGB II, SGB III als auch SGB VIII erhalten, erfolgt eine enge Zusammenarbeit und ein ständiger datenschutzkonformer Informationsaustausch der verantwortlichen Fachkräfte aller drei Kooperationspartner. Es gibt eine abgestimmte und ineinandergreifende berufliche Förderung und finanzielle Unterstützung für sozial oder individuell benachteiligte junge Menschen. Aufgabe soll es darüber hinaus sein, Ansprechpartner bei allen sonstigen sozialen oder individuellen Problemen zu sein.
„Die fachliche Zusammenarbeit findet mit dem Abschluss der Kooperationsvereinbarung zur Jugendberufsagentur nun auch eine institutionalisierte Grundlage. Auf dieser Grundlage kann die Zusammenarbeit gut weiterentwickelt und ausgebaut werden“, ergänzte Klaus Müller, Geschäftsführer des Jobcenters Mönchengladbach.