Mönchengladbach feiert das neue Stadtprinzenpaar : „Wir sind, was wir sind!“
Mönchengladbach Was für ein grandioser Abend: Am Freitag stand in der Kaiser-Friedrich-Halle die Proklamation des neuen Stadtprinzenpaares auf dem Programm. Doch zunächst die bange Frage: Werden Prinz Jost I. und Niersia Elke rechtzeitig den Weg in Gladbachs gute Stube finden?
MKV-Sitzungspräsident Thomas Schmitz wollte nichts dem Zufall überlassen und hatte tagsüber ein Kamerateam ins Hause Fünfstück geschickt. So konnten sich die anwesenden 650 Jecken in der restlos ausverkauften KFH persönlich davon überzeugen, dass das neue Prinzenpaar sich noch ein bisschen aufhübschen lässt, das Ornat anlegt und sich dann schnurstracks in Richtung Hohenzollernstraße aufmacht.
Bis es soweit war, stimmten die Kindertraditionsgarde mit Hoppediz Niklas und die KG Treuer Husar Blau-Gelb aus Köln mit ihren Tänzen das Publikum auf den großen Moment ein. Die Domstädter stellen übrigens in dieser Session das Dreigestirn, das Anfang Januar proklamiert wird.
Pünktlich um 19.55 Uhr war es soweit: Die Prinzengarde der Stadt Mönchengladbach und die Große Rheydter Prinzengarde hielten Einzug mit dem neuen Prinzenpaar nebst Hofstaat. Die Heimat-KG von Jost und Elke Fünfstück, die Schöpp op aus Eicken, stand Spalier mit rot-weißen Schöppen und feierte die neuen Tollitäten mit frenetischem Jubel. Doch zunächst hatte Oberbürgermeister Felix Heinrichs das Wort: Er begrüßte das Publikum mit Halt Pohl, All Rheydt und Schalom und machte deutlich, dass es in unserer Stadt keinen Platz für Rassismus gibt. Dann war der große Augenblick da: die Proklamation des „lebensältesten Prinzenpaares, was wir in Mönchengladbach je hatten“. Donnernder Applaus begleitete das Aufsetzen der Prinzenkappe, das Anstecken der Feder und die Aushändigung des Zepters an die neuen Tollitäten. „Ihr macht es von Herzen, Ihr habt es verdient“, betonte der OB.
„Ein Herz für Jung und Alt“ – dieses Motto haben sich Prinz Jost I. und Niersia Elke auf die Fahne geschrieben. Entsprechend sammeln sie in ihrer Amtszeit für die Rollbrettunion und für den Aufbau eines Seniorenbüros in Mönchengladbach. Wer wollte, konnte an dem Abend noch Sticker mit dem Motto und Gläser mit selbst eingekochtem Brombeergelee für den guten Zweck erwerben.
Statt großer Worte stellte sich das Prinzenpaar anschließend seinem närrischen Volk humorvoll in einem Lied vor: „Wir sind, was wir sind“ (Melodie „I Am What I Am“): vom OB liebevoll als „Arbeitskarnevalisten“ bezeichnet, bodenständig, authentisch, sozial engagiert, gradlinig, das Herz auf dem rechten Fleck, kurzum ein Prinzenpaar „Aus dem Volk - für das Volk“.
Anschließend wurde noch kräftig auf der Bühne und im Saal gefeiert. Die Höhner, Ne Bergische Jung, Ingrid Kühne, Kasalla und Die Mennekrather rundeten eine rundum gelungene Prinzenpaar-Proklamation ab.
