1. Mönchengladbach

Städtische Weideflächen nur an Bauern, die Rehkitze schützen

CDU Wegberg stellt Antrag : Rehkitzrettung soll Pflicht sein

Jedes Frühjahr tritt das gleiche Problem auf: den Landwirten bleibt nur ein geringes Zeitfenster, um ihre Wiesen abzumähen und somit Futter für ihr Vieh bereitzustellen. Dabei kommt es häufig vor, dass ein unentdecktes Rehkitz einer Mähmaschine zum Opfer fällt.

Jährlich sind es alleine in Deutschland rund 100 000 getötete Tiere. Gemeinsam mit seinem Ratskollegen Thomas Cassel machte sich der langjährige Partei- und Fraktionsvorsitzende der CDU Wegberg, Marcus Johnen, frühmorgens auf ins Feld, um bei einer Rehkitzrettung dabei zu sein. 

„In der vergangenen Woche haben wir als CDU Wegberg aufgrund von verstorbenen Rehkitzen bei Mäharbeiten einen Antrag gestellt, der die Stadt Wegberg verpflichtet, städtische Weideflächen nur an Landwirte zu verpachten, die vor Mäharbeiten eine Kontrolle der Weide durch Rehretter durchführen. Eine solche Kontrolle sollte aus Gründen des Tierschutzes selbstverständlich sein“, so Johnen.

Mittels Drohne und Wärmebildkamera wird dann kurz vor oder während den Mäharbeiten das Feld nach Rehkitzen abgesucht. „Wir haben festgestellt, wie schwierig und auch aufwendig eine solche Begutachtung trotz modernster Technik für die Jäger und Landwirte ist. Aber wir konnten auch ein kleines Rehkitz retten und es anschließend wieder zur Ricke zurückführen. Ein solcher Erfolg macht die Mühen dann mehr als wett und bekräftigt uns in unserer Forderung, die Rehkitzrettung auf städtischen Weideflächen verpflichtend einzuführen“, so Johnen abschließend.