1. Mönchengladbach

Über 70 Unternehmen an zwei Standorten​

Über 70 Unternehmen an zwei Standorten : Volles Haus bei der Check in Berufswelt

Im Gymnasium am Geroweiher und zeitgleich im Berufsinvormationszentrum der Agentur für Arbeit konnten Jugendliche und über 70 Unternehmen gestern bei der Check in Berufswelt Kontakte knüpfen.

Fünf Jugendliche stehen am Stand der IHK und sammeln Infomaterial. Einer hat schon eine Idee, was er später machen möchte. „Irgendwas mit Chemie, vielleicht Chemielaborant“. Am Stand des Rheinland Klinikums Dormagen versuchen zwei Schülerinnen, Plastikorgane in eine Anatomiepuppe einzusetzen. Gar nicht so einfach. Lara-Marie (14), Iara (15), Celina (14) und Julia (15) von der Gesamtschule Espenstraße würden später gerne einen Beruf mit Kindern lernen – im Kindergarten oder in der Grundschule. Die Ausbildung zu viert zusammen zu machen, können sie sich auch gut vorstellen. Am Stand des Handwerks bekommen Frisör-Übungspuppen von jungen Frauen Lockenwickler verpasst. Viele der anderen Jugendlichen gucken sich einfach erstmal um auf der Check in Berufswelt in Aula und Foyer des Gymnasiums am Geroweiher. „Das ist die Schülergeneration, die während der Corona-Zeit eigentlich Berufsorientierung in der Schule gehabt hätte. Die haben es schwer“, sagt Thomas Feldges, seit vielen Jahren Organisator der Berufsorientierungsmesse.

„Es ist wichtig und notwendig, sich dem Thema Ausbildung zu widmen“, so Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK mittlerer Niederrhein, in seiner Eröffnungsrede. Rund 50 Prozent der Unternehmen würden den Mangel an Fach- und Nachwuchskräften als großes Unternehmensrisiko sehen, 74 Prozent könnten Stellen gar nicht oder nicht zeitgerecht besetzen. Etwa 500 Ausbildungsplätze seien noch offen. Gemeinsam mit Schirmherr Oberbürgermeister Felix Heinrichs forderte er die Schülerinnen und Schüler auf, sich auch über Berufe schlau zu machen, die nicht so gefragt seien. „Im Gegensatz zu früher ändert sich heute alles so schnell, dass Ihr es schnell mitbekommen werdet“, so der Oberbürgermeister, „Ihr seid nicht nur Konsumenten, Ihr könnt mitgestalten“. Und auch Susanne Käser; Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit, bekräftigte: „Nutzt alle die Möglichkeit und knüpft Kontakte“.

Mehr als 70 Unternehmen hatten an den zwei Standorten Berufsinformationszentrum und Gymnasium am Geroweiher Stände aufgebaut. Neben interessanten Einblicken, Giveaways und Info konnten die Schülerinnen und Schüler der Klassen neun bis 13 auch Kontakte knüpfen und einiges ausprobieren.