15 000 Lepra-Operationen

15 000 Lepra-Operationen

Seit achtunddreißig Jahren arbeitet der französische Arzt Dr. Remy Rousselot als „Lepra-Chirurg“. Von Beginn an hat die Aktion Mission und Leprahilfe in Schiefbahn seine Arbeit mitfinanziert. In der kommenden Woche wird das Mitglied eines französischen Arbeiterpriesterordens die Stadt Willich besuchen und über sein Leprahospital „Gandhiji Seva Niketan“ in Indien berichten.

Das Hospital baute er in Bhubaneswar im indischen Staat Orissa. Es hat 50 Betten, die „nie kalt werden“, wie Dr. Rousselot in seinen Rechenschaftsberichten an die an die Aktion Mission und Leprahilfe betont. Jährlich führt der Chirurg dort rund 650 Operationen durch. Häufig handelt es sich um Amputationen, die bei Leprakranken auf Grund von Infektionen durchführt werden müssen. Im Dezember 2016 führte er bereits seine 15 000. Operation durch.

Nach Einsätzen in Guinea-Bissau, Kamerun und weiteren westafrikanischen Ländern operiert Dr. Remy Rousselot nun seit mehr als 25 Jahren in Indien. Aus einem zeitlich befristeten chirurgischen Einsatz in Kalkutta, wohin ihn damals noch die legendäre Mutter Theresa gerufen hatte, wurde wegen seines Könnens und seines selbstlosen Einsatzes ein Daueraufenthalt.

Die im vergangenen Jahr von Papst Franziskus heilig gesprochene Ordensschwester setzte sich persönlich für seine Aufenthaltsvisa und später erfolgreich für seine Einbürgerung in Indien ein, ohne die sein Engagement heute nicht mehr möglich wäre.

Zahlreiche Aktionen und viele, teils große Spenden einzelner Mitglieder sowie Sponsorenaktionen von Schulen machten es der Leprahilfe möglich, den Arzt finanziell zu unterstützen. Deshalb kommt er am 3. und 4. Mai mit seinem Assistenten Kamadeb Rana, einem geheilten Leprakranken, nach Willich, um über seine Arbeit zu berichten und um Danke zu sagen.

Am Mittwoch, 3. Mai, hält Dr. Rousselot morgens im Lise-Meitner-Gymnasium in Anrath einen Vortrag (nicht öffentlich) und steht Schülern und Lehrern anschließend für Fragen zur Verfügung.

Abends um 19 Uhr berichtet er mit einem Bildervortrag (in deutscher Sprache) von seinem Wirken als Leprachirurg im Pfarrheim „Leuchtturm“, Königsheide 8, in Schiefbahn. Hierzu sind alle Interessenten eingeladen.

Am Donnerstag, 4. Mai, wird sich der Arzt bei den Schülern des St. Bernhard Gymnasiums für die Spenden aus der alljährlichen „Engelaktion“ sowie aus der „Kaugummikasse“ mit einem weiteren Vortrag bedanken. Auch dem Kollegium des Gymnasiums wird er im kleinen Kreis Fragen beantworten.

(Report Anzeigenblatt)